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Danneberg und
Porcello beseitigen
»Abstiegsängste«

Oberliga: DSC Arminia II - Herne 2:0

Bielefeld (WB/wjö). Ar-minias »Zitterphase« ist beendet. Durch einen überaus wichtigen 2:0 (1:0)-Erfolg gegen Westfalia Herne entledigten sich gestern im Brackweder Stadion die Schützlinge von Trainer Igor Lazic wohl endgültig aller Abstiegsängste. »Wir wollten unbedingt gewinnen. Das hat man heute deutlich bemerkt«, freute sich der Coach über die engagierte wie konstante Leistung.

Ohne Diego Leon (Probetraining in Amsterdam), aber mit den Profi-Kollegen Eilhoff, Danneberg und Porcello übernahmen die Arminen von Beginn an das Kommando. Bissig in den Zweikämpfen und sicher im Kombinationsspiel ließen sie die kämpferisch starken Herner nicht zur Entfaltung kommen. Vor allem Julian Loose setzte auf dem rechten Flügel viele Akzente. In der elften Minute wühlte er sich in den Strafraum, sein kluger Querpass fand aber keinen Abnehmer. Wenig später setzte er sich erneut gegen seine Widersacher durch. Die maßgerechte Flanke wuchtete Porcello auf den Torwart, den Abpraller köpfte Danneberg freistehend aus fünf Meter ins Toraus.
Die klaren Bielefelder Chancen häuften sich. Der deutlich verbesserte Ridha Skhiri traf aus der Distanz nur den Pfosten und Massimilian Porcello scheiterte gleich zweimal aus kurzer Distanz. Besser machte er es in der 40. Minute. Nach Röbers Eckstoß hatte »Massi« endlich Zielwasser getrunken und brachte Arminia II mit einem wuchtigen Kopfstoß in Führung.
Eine frühe Vorentscheidung verpasste gleich nach Wiederanpfiff Julian Loose. Er schloss sein tolles Solo mit einem Pfostenkracher ab. Auch Linksaußen Pascal Röber war bei der Direktabnahme einer Skhiri-Flnake nicht vom Glück begünstigt. Das Leder sauste knapp am Herner Gehäuse vorbei.
Die Partie wurde immer nickeliger und DSC-Nachwuchs-Koordinator Peter Krobbach immer nervöser. »Wir müssen höllisch aufpassen und dürfen uns nicht so weit hinten reindrängen lassen.«
Herne setzte in dieser spannenden und gutklassigen Oberligapartie alles auf eine Karte. Als Sven Barton nur das Außennetz traf, atmete Lazic kräftig durch. Auf der anderen Seite ließ der DSC zahlreiche Konterchancen aus. So auch in der 89. Minute. Der eingewechselte Ornatelli blieb bei einem Pressschlag in Ballbesitz. Sein haargenauer Diagonalpass erreichte den völlig freistehenden Porcello, doch der Profi zeigte erneut Nerven und hämmerte die Lederkugel aus kurzer Distanz über das Gehäuse.
Dafür war der Jubel eine Zeigerumdrehung später umso größer. Aus einem Gewühl im Herner Strafraum erzielte Tim Danneberg das hoch verdiente und längst fällige 2:0. Da atmete sogar Gästetrainer Frank Schulz auf: »Gottseidank, jetzt ist endlich alles gelaufen.«
Arminias Kapitän Marcel Lenneman bescheinigte seiner Mannschaft eine »ordentliche Leistung« und freute sich vor allem, »dass wir in der Herner Druckphase wesentlich abgeklärter gespielt haben als zuletzt gegen Schalke.«
Arminia II: Eilhoff - Schmidt, Leenemann, Janjic, Jörgens - Danneberg, Skhiri - Loose (60. Ornatelli), Wieczorek, Röber (66. Hoffmann) - Porcello.
Tore: 1:0 Porcello (40.), 2:0 Danneberg (90.).

Artikel vom 01.05.2006