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Rom aus der Sicht einer Sklavin

Bestsellerautorin Tanja Kinkel zu Gast in »Boulevard«-Buchhandlung


Bielefeld (ik). Sie versteht es, den Stimmen der verschiedenen Charaktere Leben einzuhauchen. Gebannt hängt das Publikum an Tanja Kinkels Lippen - und lässt sich von ihr in das antike Rom zu Zeiten von Kaiser Augustus entführen. Denn genau zu dieser Zeit spielt das neue Werk der Bestsellerautorin, das den Namen »Venuswurf« trägt. Am vergangenen Donnerstag stellte sie den historischen Roman in der Bielefelder Buchhandlung »Boulevard« vor.
»Hauptfigur ist Andromeda, eine Zwergin, Sklavin und Frau - viel kleiner ging es damals nicht«, erklärt Tanja Kinkel. Aber sie bietet eine hervorragende Perspektive, um alle Schichten dieser Zeit kennenzulernen.« Andromeda ist eine Figur im Intrigenspiel ihrer Herrin Jullila, der Enkelin des Kaisers Augustus. Doch mit List und Geschick spielt sie ihr eigenes Spiel.
Wie alle seine Vorgänger ist auch »Venuswurf« perfekt recherchiert: Eineinhalb Jahre hat sich die Autorin in den antiken Stoff eingearbeitet. Die Hauptfigur zum Beispiel hat es wirklich gegeben. »Wer meine Romane liest, kann einiges über vergangene Zeiten lernen«, versichert Tanja Kinkel.
Seinen Namen hat das Buch übrigens von einem berühmten römischen Würfelspiel: Wer drei Sechsen würfelte, dem war der Venuswurf geglückt. Dieser Wurf markiert den Punkt, an dem man alles gewinnen oder alles verlieren kann. »Aber wenn man die Würfel nicht in die Hand nimmt, gelingt einem der große Wurf nie«, wird der Romanheldin im Buch Mut zugesprochen.
So taucht der Leser schon im Titel ein in die wunderbare Welt der Zwergin Andromeda.

Artikel vom 29.04.2006