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Proben für den Ernstfall

Vier Löschabteilungen bei Alarmübung im Einsatz


Bielefeld (se). »Brand in Zweifamilienhaus, Jöllenbecker Straße 526. Sieben Personen vermisst«: So lautete ein Notruf, der am Donnerstagabend um 18.55 Uhr in der Leitstelle der Bielefelder Feuerwehr einging. Trotz dieser Meldung herrschte bei den Verantwortlichen Einsatzleitern am Brandort zur gleichen Zeit Gelassenheit. »Es handelt sich zum Glück nur um eine Alarmübung, mit der wir echte Einsätze und unser Funkkonzept trainieren möchten«, erklärte Friedhelm Held von der Berufsfeuerwehr den Grund für sein ruhiges Gemüt. »Seit einiger Zeit werden den einzelnen Löschabteilungsführern und ihren Zügen am Einsatzort verschiedene Funkkanäle zugeteilt um den Sprechverkehr zu präzisieren Das sollen die Abschnittsleiter und die einzelnen Feuerwehrleute durch solch eine Übung verinnerlichen«, so Held.
Nach der Alarmierung durch die Leitstelle machten sich die Freiwilligen Feuerwehren aus Jöllenbeck, Theesen, Vilsendorf und Schildesche auf den Weg zum Brandort. Um 19.01 Uhr, sechs Minuten nach dem ersten Alarm, erreichten die Jöllenbecker als Erste das mit Qualm gefüllte Zweifamilienhaus. Bis 19.05 Uhr waren auch die anderen drei Züge vor Ort. »Mit den Zeiten können wir sehr zufrieden sein«, resümierte ein zufriedener Ulrich Rüter, der Gesamtsprecher der Freiwilligen Feuerwehr Bielefeld.
Auch der weitere Einsatz verlief problemlos: Bereits 15 Minuten nach dem Notruf waren die ersten beiden Personen aus dem zweiten Stock des Hauses gerettet worden. Eine gute halbe Stunde später die fünf weiteren im Qualm eingeschlossenen »Brandopfer« aus ihrer misslichen Lage befreit. Um 19.45 Uhr konnte Einsatzleiter Friedhelm Held schließlich per Funk den Befehl geben: »Übung beendet. Der Feuerwehrmann: »Es ist sehr gut gelaufen. 38 Einsatzkräfte waren vor Ort und haben den Brand schnell und ohne Komplikationen unter Kontrolle gebracht.«

Artikel vom 28.04.2006