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Das kleine Blühwunder
Zwergrosen machen sich drinnen wie draußen gut
Zwergrosen im Topf sind mit ihren vielen kleinen Blüten ein beliebtes Geschenk - mit Mehrwert!
Denn, wenn die Pracht nach einigen Wochen drinnen auf der Fensterbank nachlässt, beginnt für die Topfrosen das zweite Leben: An der frischen Luft - draußen im Balkonkasten oder im Kübel - fühlen sie sich richtig wohl und die Blüten beginnen erneut zu sprießen.
Zwergrosen kamen als kleinwüchsige Formen der chinesischen Rose (Rosa chinensis »Minima«) Anfang des 19. Jahrhunderts nach Europa. Bei ihrer Ankunft waren sie bereits züchterisch bearbeitet. Niemand vermochte mehr genau zu sagen, welche Arten sich bereits in ihnen mischten.
Umso mehr war man von ihnen fasziniert. Am wichtigsten war, dass sie genauso ausdauernd blühten wie die großen chinesischen Rosen. Denn die bis dahin in Europa bekannten Rosen blühten nur einmal im Jahr. Außerdem trugen die kleinen Rosen kräftige, oftmals gefüllte Blüten.
Winterhart waren die Zwergrosen jedoch nicht. Von einer der ersten bekannten Sorten, »Pompon de Paris«, weiß man, dass sie als Gewächshausrose kultiviert wurde. Das änderte sich erst, als Anfang des 20. Jahrhunderts mit der konsequenten Züchtung begonnen wurde. Damit wurden die Zwergrosen robuster und können seitdem wie die großen Rosen behandelt werden.
Gleichzeitig entstanden durch die Kreuzungen Sorten, die Blüten wie Edel- und Beetrosen tragen - die jedoch nur etwa drei, maximal vier Zentimeter groß sind. Wahrhaft edel wirken beispielsweise die blutroten Blüten von »Zwergkönig«. »Orange Juwel« macht mit seinem warmen Lachsorangeton sogar den prächtigsten Beetrosen Konkurrenz. Zwergrosen sehen besonders interessant aus, wenn sie als Stämmchen veredelt werden.
Beim Kauf stehen die Röschen meist in sehr kleinen Töpfen. Das Erdvolumen darin ist so gering, dass sich die regelmäßige Kontrolle der Feuchtigkeit sehr empfiehlt. Am besten aber pflanzt man die Rose in einen größeren Kübel oder in den Balkonkasten. »Wuchshöhe gleich Abstand« ist dabei die Faustregel für den Platzbedarf.
Ein heller, leicht sonniger Standort bekommt den Röschen am besten. Brennt die Sonne zu sehr auf sie herab, verblühen die Blüten rasch. Für den Schnitt, mit dem man abgeblühte Dolden entfernt, braucht man etwas Fingerspitzengefühl - und sollte darauf achten, die Blätter nicht zu verletzen! So gepflegt bleiben die Zwergrosen bis zum Herbst blühfreudig, vorausgesetzt sie sind ausreichend ernährt.

Artikel vom 24.06.2006