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Sickertest und Regenwurm-Anzahl

Kollegiaten untersuchen Qualität der Ackerböden am Schelphof


Heepen (-er). Drei abwechslungsreiche Tage am Schelphof liegen hinter den sieben Kollegiaten des Kurses »Umweltsysteme«. Nun geht es an die Auswertung und das Verfassen des Untersuchungsberichtes. »Und dann werden wir die Ergebnisse in Form eines Posters darstellen, das im Info-Pavillon des KulturLand-Projektes über unsere Untersuchung informiert«, erläutert Lehrer Andreas Stockey.
Eine Fülle von Informationen rund um das Thema nachhaltiger Ackerbau bot der erste Tag am Schelphof, an dem es eine Führung gab. Anschließend richtete das Kollegiaten-Team das Augenmerk auf die Qualität der Böden. Mit verschiedenen Methoden untersuchten sie die physikalische Struktur (Wie schnell versickert Wasser?), die Vegetation (Wie vielfältig das Pflanzenaufkommen?) und die Bodenfauna (Wieviel Regenwürmer finden sich?). Und dabei fanden sie erstaunliche Unterschiede zwischen Ackerflächen, die konventionell und die nach biologisch-dynamischen Gesichtspunkten behandelt werden. Bei einer Brache waren die Ergebnisse besonders beeindruckend: auf einem 50 mal 50 Zentimeter großen Stück, das 15 Zentimeter tief ausgegraben wurde, zählten die Kollegiaten 101 Regenwürmer.
»Regenwürmer stellen wichtige Parameter für das Bodenleben dar«, erläutert Biologin Dr. Ulrike Letschert (Naturpädagogisches Zentrum Schelphof). Ihre hohe Zahl in dieser Probe weist daraufhin, dass mehrere Faktoren positiv zusammen wirken. Die gute Durchlüftung des Bodens nach der Kleegras-Aussaat ist eine davon.
Von der Arbeit der Oberstufen-Kollegiaten werden künftig Schulklassen und -kurse profitieren können. Denn ihre Erfahrungen werden in einer Material-Mappe zusammengefasst, die dann als Grundlage für den Unterricht genutzt werden kann. »Die Werkzeuge, mit denen wir gearbeitet haben, stehen in jeder Schule zur Verfügung«, ist Andreas Stockey überzeugt.

Artikel vom 29.04.2006