28.04.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Bankhaus Lampe
steigert Ertrag

Bei Vermögensanlage erneut Platz 1

Von Edgar Fels
Düsseldorf/Bielefeld (WB). Das Bankhaus Lampe hat seine Rolle als eine der führenden deutschen Privatbanken auch im Geschäftsjahr 2005 unterstreichen können.
Zufrieden: Professor Dr. Stephan Schüller

Das zum Bielefelder Oetker-Konzern zählende Institut habe das Geschäftsvolumen planmäßig zurückgeführt, dabei zugleich den Ertrag weiter stärken können. »Wir sind zufrieden«, sagte der neue Sprecher der Bank, Professor Dr. Stephan Schüller, gestern in Düsseldorf. Den Konzernüberschuss steigerte das Bankhaus Lampe mit Stammsitz in Bielefeld auf 16,3 (Vorjahr 14,4) Millionen Euro. Auch der Start in das neue Jahr sei »mehr als zufriedenstellend verlaufen«, so Schüller.
Dagegen seien die Kundeneinlagen auf 1,67 (Vorjahr: 1,9) Milliarden Euro geschrumpft. Auch die Forderungen an Kunden sackten deutlich auf 889 (1091) Millionen Euro ab. Der Zinsüberschuss ging auf 34 (47,5) Millionen Euro zurück.
Nachdem die Gesellschafter Delius & Söhne (Bielefeld) ihren Fünf-Prozent-Anteil an der Lampe-Bank verkauft haben, gehört das Institut mit Niederlassungen in Bielefeld (100 Mitarbeiter), Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Münster und München nun zu 100 Prozent der Oetker-Gruppe. Zudem wurde die bisherige Schwestergesellschaft Atlantic Vermögensverwaltungsbank AG (Zürich) in den Konzern integriert. Die Niederlassung in Luxemburg wurde geschlossen. Dadurch sank die Zahl der Mitarbeiter von 501 auf 468 (Ende 2005).
Um die drei Segmente Privat- und Firmenkunden sowie institutionelle Anleger weiter zu stärken, plant das Bankhaus, die Standorte personell zu stärken. 2005 habe man in allen drei Bereichen etwa zehn Prozent neue Kunden hinzugewonnen. Im traditionell starken »Private Banking« für vermögende Privatkunden (Anlagevermögen ab 500 000 Euro aufwärts) zähle die Bank 5000 Kunden. Hinzu kommen 1500 Firmenkunden sowie 300 institutionelle Anleger. Das Depotvolumen stieg von 10 auf 11,4 Milliarden Euro.
Deutlich gesunken ist die Konzernbilanz mit 2,61 (Vorjahr 3,02) Milliarden Euro. »Der Rückgang war planmäßig«, sagte Gesellschafter Peter Ebertz. Als Grund nannte er neben der Schließung der Bank in Luxemburg die »Rückführung nicht mehr konformer Kreditengagements«. Dies betreffe etwa das Geschäft mit Bauträgern. Bei dem zurückgenommenen Volumen handele es sich um eine Summe von etwa einer Milliarde Euro. Stolz ist das Bankhaus Lampe darauf, dass es 2005 zum dritten Mal in Folge einen ersten Platz im Vergleich mit mehr als 260 Vermögensverwaltern im deutschsprachigen Raum durch die Zeitungen »Die Welt« und »Welt am Sonntag« erreicht hat.

Artikel vom 28.04.2006