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AVA-Zentrale bleibt in Bielefeld

Mutterkonzern Edeka ändert Namen: künftig nur noch Marktkauf


Bielefeld (WB/ef). Das Bielefelder Einzelhandelsunternehmen AVA Allgemeine Handelsgesellschaft der Verbraucher AG wird künftig nur noch unter dem Namen Marktkauf geführt. Das gab das Unternehmen gestern bekannt. Die AVA gehört zu 100 Prozent dem Edeka-Konzern und ist auch nicht mehr an der Börse gelistet.
Für die Namensänderung »wird die AVA AG in die Marktkauf GmbH als Obergesellschaft der Gruppe umgewandelt«, teilte AVA-Vorstandssprecher Gerhard Peter gestern in Bielefeld mit. Für die übrigen Konzerngesellschaften werde sich nichts ändern. Auch der bisherige Aufsichtsrat der AVA werde nach dem Mitbestimmungsgesetz als Aufsichtsrat der Marktkauf GmbH weiterbestehen. Die neue Marktkauf GmbH werde dezentral geführt. »Sitz der Geschäftsführung wird weiterhin Bielefeld sein.«
Der Vorstand der AVA hat sich in Abstimmung mit dem Gesellschafter Edeka (Hamburg) zum Ziel gesetzt, das Unternehmen auf das Kerngeschäft SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte zu konzentrieren und durch »Optimierungsmaßnahmen« und gezielte Investitionen zur früher gekannten Ertragsstärke zurückzuführen. Die Edeka sieht in der AVA eine wesentliche Säule ihres Großflächengeschäfts, die notwendigen Restrukturierungsmittel würden zur Verfügung gestellt.
Die verlustreiche Marktkauf-Baumarktsparte soll an Partner abgegeben werden, wobei Verkauf, Teilverkauf oder Ausgliederung mit neuem Gesellschafter in Frage kommen. Das Auslandsengagement von Marktkauf in Moskau wird beendet. Edeka-Chef Alfons Frenk, zugleich AVA-Aufsichtsratsvorsitzender, hatte vor AVA-Führungskräften gesagt, dass es bei der Integration der AVA in die Edeka-Gruppe auch um Leistungssteigerungen auf der Einzelhandelsvorstufe gehen werde. Es werde geprüft, in welchem Umfang Synergien bei Verwaltung, Logistik sowie Fleisch- und Wurstbelieferung erzielbar seien.

Artikel vom 28.04.2006