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Die Woche der Entscheidung

Oberliga: DSC II - Herne / VfB Fichte in Erkenschwick 


Bielefeld (WB/wjö). Der »Überlebenskampf« in der Oberliga Westfalen tritt in die entscheidende Phase. Obwohl das Gros der gefährdeten Teams noch sieben Pflichtspiele zu absolvieren hat, gilt es, sich für den Endspurt hoffnungsvoll zu positionieren. »Für uns beginnt am Samstag die Woche der Entscheidung«, weist VfB Fichte-Trainer Sven Moning auf die nächsten drei Pflichtaufgaben bei der SpVg. Erkenschwick (Sa. 16 Uhr), beim VfB Hüls (3. Mai) und zuhause gegen SV Schermbeck (7. Mai) hin.
Mindestens drei Zähler hat er zunächst aus den beiden Auswärtsaufgaben in Erkenschwick und Hüls eingeplant. »Je früher wir diese Punkte verbuchen, desto besser«, hofft er schon im ehrwürdigen Stadion am Stimberg auf ein Erfolgserlebnis. »Erkenschwick ist stark angeschlagen. Schließlich hat der als Geheimfavorit gehandelte Verein nie und nimmer damit gerechnet, dass er nun um den Klassenerhalt kämpfen muss«.
Im Hinspiel war VfB Fichte auf der heimischen Rußheide dem Gegner mit 2:3 unterlegen. Jetzt wollen die »Hüpker« den Spieß zu gerne umdrehen. Die Vorzeichen stehen günstig. »Unsere personelle Lage hat sich weitgehend entspannt«, atmet Moning auf. Kapitän Jens Reitemeier stieg Mittwoch wieder ins Mannschaftstraining ein. Auch Thorsten Meier und Christopher Gliniars haben ihre Verletzungen überwunden und stehen im Stimberg-Stadion zur Verfügung. Robert Mainka kann zwar noch nicht 90 Minuten spielen, sitzt aber schon wieder auf der Einwechselbank. Den Kader komplettiert Maik Götting, der seinen Auslandsaufenthalt für drei Wochen unterbrochen hat.
»Ich habe jetzt endlich Alternativen«, frohlockt der Coach des VfB Fichte und bedauert lediglich das Fehlen von André Möller (Meniskusriss) und Ufuk Basdas (Rote Karte). Allerdings gibt Moning zu bedenken: »Unsere Leistungsträger sind zwar wieder dabei, aber die Trainingsdefizite sind nicht zu übersehen.«
Der Glaube an den Erfolg versetzt Berge. Getreu der Devise des Diplom-Pädagogen Sven Moning wollen sich die »Hüpker« schon am heutigen Samstag mit einem »Dreier« von der Talsohle der Oberliga katapultieren und zum Gegner Erkenschwick nach Punkten (28) aufschließen.
VfB-Vizechef Dirk Starke beobachtete unter der Woche den Gegner und nahm die Erkenschwicker 0:3-Niederlage gegen Bochum II erfreut zur Kenntnis. Seine Lehre aus dem Spiel: »Wir müssen einen frühen Rückstand vermeiden und auf den rechten Erkenschwicker Flügel aufpassen.«
Arminias Amateure verfügen zwar mittlerweile über 31 Punkte, doch das schmale Polster von drei Zählern auf einen Nichtabstiegsplatz ist längst kein Grund sich darauf auszuruhen. »Gegen Westfalia Herne wollen und müssen wir punkten«, sagt Trainer Igor Lazic und fordert eine engagiertere Leistung, als das letzten Mittwoch im Kreispokalspiel beim Kreisligisten TSV Amshausen der Fall war. Vornehmlich in den ersten 45 Minuten praktizierte seine Elf wieder einmal »Fußball zum Abgewöhnen.« Dass am Ende nur ein 3:0-Erfolg heraussprang, hatte weniger mit den »begrenzten Möglichkeiten« des engagierten Gastgebers zu tun.
»Wie schon so oft, war die unsere Chancenauswertung eine Katastrophe«, bemängelt Lazic die fehlende Konsequenz beim Torabschluss. Nils Fischer wird voraussichtlich im Aufgebot fehlen. »Aus disziplinarischen Gründen«, wie Jugend- und Amateurkoordinator Peter Krobbach verkündet. Über Dritte hatte er von einem »Spruch« erfahren, den Fischer im Kreise einiger Kollegen über den Trainer gemacht haben soll. Eine nette Kameradschaft . . .

Artikel vom 29.04.2006