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Luhukay will einen »Titel«

Keine Experimente: SCP möchte bester Neuling bleiben

Von Matthias Reichstein
Paderborn (WB). Der Klassenerhalt ist gesichert, mindestens drei Personalfragen sind aber noch ungeklärt: Experimente schließt Trainer Jos Luhukay vor dem Gastspiel des Zweitligisten SC Paderborn 07 an diesem Dienstag (Anstoß: 17.30 Uhr, Wacker-Arena) in Burghausen jedoch aus.

Bernhard Erkinger, Albert Bunjaku und Sebastian Schoof stehen auf der Warteliste und hoffen auf einen neuen Vertrag. Doch alle drei Wintereinkäufe werden ohne Not nicht eine neue Chance bekommen, sich für einen Kontrakt zu empfehlen. »Wir machen keine Experimente, spielen die Saison normal durch. Außerdem ist ein Spiel nicht entscheidend«, meinte Trainer Jos Luhukay und nannte gleich seinen »Titelwunsch«: »Ich möchte mit der Mannschaft die Serie als bester Neuling beenden. Das wäre auch für den Verein eine schöne Sache.«
Die größten Hoffnungen, in die erste Elf zu rutschen, darf sich Bernhard Erkinger machen. Der Österreicher wird wohl den gelbgesperrten Marc Gouiffe á Goufan im defensiven Mittelfeld ersetzen. Chancen darf sich auch Albert Bunjaku ausrechnen. Zwar trainierte Marcel Ndjeng (Knieprellung) am Sonntag voll mit und kann auflaufen, doch Dennis Schulp (Sehnenentzündung) fehlte ebenso wie Roel Brouwers (Grippe), ihr Einsatz ist fraglich. Sebastian Schoof muss sich dagegen mit seiner Joker-Rolle abfinden. Der Mittelstürmer kommt an Kapitän René Müller erst vorbei, wenn dieser eine Ruhepause bekommt.
Wie wichtig die Paderborner den Saisonendspurt noch nehmen, verdeutlicht auch der Vorbereitungsplan. Für Sonntagnachmittag und für diesen Montagmorgen setzte Luhukay zwei Trainingseinheiten an, am Mittag fliegt der Paderborner Kader nach München und fährt von der bayrischen Landeshauptstadt weiter mit dem Mannschaftsbus nach Burghausen.
Der Flug kostete zwar 3000 Euro extra, die könnten sich aber noch ganz besonders lohnen. Denn mit jedem Tabellenplatz, um den sich der SCP bis zum Saisonende am 14. Mai noch verbessert, steigt der Multiplikator für die Berechnung des TV-Geldes. »Da liegen mal schnell 80 000 Euro pro Rang für uns drin«, rechnet Geschäftsführer Michael Born hoch. Der neue TV-Vertrag mit »Arena« sieht bekanntlich vor, dass die 420 Millionen Euro künftig nicht mehr über eine feste Garantiesumme an die Vereine ausgezahlt werden, sondern auf der Basis der Erfolge der vorangegangenen drei Jahre und der jeweils laufenden Saison. Da der SCP erst 2005 aufstieg, stehen für die Spielzeiten 2003/2004 und 2004/2005 null Punkte, die abgelaufene Serie zählt dagegen schon dreifach und die kommende Serie sogar vierfach.

Artikel vom 01.05.2006