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Alte Anlage hat nur eine
als Friedhofspark Zukunft

Bezirksvertretung Heepen tagt heute Abend in Brake


Brake (-er). Die Stadt Bielefeld hält weiter daran fest, den alten Friedhof in Brake langfristig zu schließen. Mittelfristig wird die »behutsame Überleitung in eine weniger pflegeintensive Anlage« angestrebt. Die Bezirksvertretung Heepen wird sich heute unter Tagesordnungspunkt 7 mit dem Thema befassen. Die Sitzung im großen Saal des Ev. Gemeindehauses an der Glückstädter Straße beginnt um 18 Uhr.
Die Kommunalpolitiker hatten der Verwaltung einen umfangreichen Fragenkatalog mitgegeben, der in einer sieben Seiten umfassenden Sitzungsunterlage beantwortet wird. Nicht nur die Statistik, auch die Ergebnisse der Befragung der derzeitigen Nutzer ist darin aufgenommen (74 Prozent wollen ihre Grabstätte auf dem Alten Friedhof weiterhin dauerhaft nutzen). Deutlich hat sich auch die Untere Denkmalbehörde zur Einordnung der Anlage geäußert. Eingangstor, Mittelweg und Kriegerdenkmal sind demnach - wie vom Heimatverein gefordert - unter Schutz zu stellen.
Der zuständige Umweltbetrieb schlägt Veränderungen vor, die schrittweise erfolgen sollen. In diesem Zusammenhang wird auch der Begriff »Friedhofspark« genannt. Zeiträume oder Stichtage werden allerdings nicht genannt.
Die Kommunalpolitiker sind nun gefordert, eine Entscheidung zu treffen. Die Erwartungshaltung der Bürger, die dort eine Grabstätte nutzen, ist klar: Sie wollen den Erhalt. Der Heimatverein Brake tritt nicht nur dafür ein, dass die Rechte der Grabstätteninhaber gewahrt bleiben. Er hat auch stets darauf hingewiesen, dass die Anlage für den gesamten Ort Bedeutung hat. »Der Friedhof ist ein Stück Braker Geschichte - deshalb wollen wir ihn erhalten«, fasst Vorsitzender Heinz Kossiek den Standpunkt zusammen.

Artikel vom 27.04.2006