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»Muskel-Hypothek«
für neuen Sportplatz

SCB 04/26 freut sich auf Kunstrasen

Sudbrack (mm). In Strafraumnähe war der Bagger aufgefahren, statt lautstarker Anfeuerungsrufe surrte die Flex: Mit den vorbereitenden Arbeiten hat gestern die Sanierung des Sportplatzes Sudbrack begonnen. Engagierte Mitglieder des SC Bielefeld 04/26 leisten dabei Eigenhilfe im Wert von 120 000 Euro.

Der Ende der 20er Jahre zwischen den Meierteichen angelegte Aschenplatz soll schon seit langem saniert werden. Auf der politischen Prioritätenliste rückte das Vorhaben aber immer mehr nach hinten. Anfang April schlug die Bezirksvertretung Schildesche den Knoten durch. Das Gremium gab grünes Licht für den Bau eines Kunstrasenplatzes unter der Bedingung, dass der SCB sich mit einer »Muskel-Hypothek« im Wert von 120 000 Euro an den Gesamtkosten in Höhe von 850 000 Euro beteiligen werde. »Mit Hilfe unserer engagierten Mitglieder stemmen wir das«, zeigte sich Präsident Axel Gerlach zuversichtlich. Und in der Tat, die Bereitschaft, die Ärmel aufzukrempeln und mit anzupacken, ist riesengroß.
Unterstützung erhält der Verein auch von der Baugesellschaft Sudbrack, die Gerät und Know-how zur Verfügung stellt. Geschäftsführer Roland Riestenpatt: »Wir Verstehen unser Sponsoring in erster Linie in Sachleistungen und begleiten unseren Partner gern bei dem für die Zukunft so wichtigen Vorhaben.«
Die Arbeiten der Sportler werden koordiniert von einem eigens gegründeten Bauausschuss unter Leitung von Karl-Ernst Schielke. Bis Mitte Mai müssen Zäune, Barrieren, Ballfanggitter und Barrieren demontiert sein. Dann rücken die Spezialisten an, um einen Kunstrasenplatz in DFB-Wettkampfabmessungen anzulegen. Der erforderliche drei Meter breite Weg um den Platz wird dann von den SCB-Mitgliedern gepflastert - 150 000 Steine gilt es in die Hand zu nehmen.
Wenn das Wetter mitspielt, können die Arbeiten im September abgeschlossen sein. »Dann feiern wir ein großes Fest«, kündigt Pressesprecher Günter Dammann an. Die Aussicht auf einen Kunstrasenplatz zeigt schon jetzt eine positive Wirkung: »Viele neue Mitglieder melden sich an«, sagt Präsident Gerlach. Was ihn besonders freut: Der SCB wird immer jünger. Gut die Hälfte der 800 Vereinsmitglieder sind Kinder und Jugendliche. Hat der SCB-Chef noch einen Wunsch? »Jede Spende ist uns hochwillkommen.«

Artikel vom 28.04.2006