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Hautevolee im Viereck

»Dressur Special«: Sieben Championatsreiter treten an

Von Susanne Kappmeier
Bad Salzuflen (WB). »Eine so gute Besetzung hatten wir schon lange nicht mehr!«, freute sich Rolf Ehlers (Bremen), Veranstalter des »Dressur Special«.

Sieben von acht Championatsreitern kommen vom 4. bis 7. Mai zum Viereck-Festival nach Bad Salzuflen. Außer Heike Kemmer (Winsen), die auf den direkten Vergleich mit ihren Kaderkollegen verzichtet und lieber in Mannheim reitet, erscheint die komplette »Hautevolee« des Dressursports in der lippischen Kurstadt.
Isabell Werth (Rheinberg), die gerade erst mit ihrem hervorragenden zweiten Platz beim Weltcupfinale in Amsterdam auftrumpfte, tritt mit ihren Cracks »Warum nicht« und »Apache« in den großen Prüfungen an. Doppelweltmeisterin Nadine Capellmann (Würselen) sattelt ihr Kaderpferd »Elvis«. Ostwestfalens Olympiasieger Hubertus Schmidt (Borchen-Etteln) hat mit »Wansuela suerte« und »Forest Gump« gleich zwei Kaderpferde genannt, ebenso wie UNICEF-Botschafterin Ann Kathrin Linsenhoff (Kronberg), die »Wahajama« und »Sterntaler« mit ins Stadion Flachsheide bringt.
Vorjahressieger Martin Schaudt (Albstadt) reitet mit seinem bewegungsstarken Hannoveraner »Weltall« ins Viereck. Der Deutsche Vizemeister in der Dressur, Klaus Husenbeth (Sottrum), eröffnet mit seinem Championatspferd »Piccolino« die grüne Saison. Und Ellen Schulten-Baumer (Rheinberg), mit 27 Jahren das »Küken« im Kader, reitet mit »Lesotho« auf Angriff gegen die etablierte Konkurrenz. Wer wird im Sommer bei den Weltreiterspielen in Aachen für Deutschland reiten? In Bad Salzuflen können sich die Zuschauer schon selbst ein Bild über die Leistungen der besten deutschen »Frackreiter« machen.
Es dürfte also spannend werden bei den großen Prüfungen des zwölften Dressur Special. Zumal mit Wolfram und Brigitte Wittig (Rahden), Gina Capellmann-Lütkemeier (Paderborn) und Katrin Bettenworth (Spenge) auch noch ganz starke Reiter aus der Region an den Start gehen. Höhepunkt der Reitertage, zu denen auch Bundestrainer Holger Schmezer (Verden) erwartet wird, ist der mit 20 000 Euro dotierte Grand Prix Special am kommenden Sonntag um 14.30 Uhr. Alle Kaderreiter gehen natürlich auch schon beim mit 8000 Euro dotierten Grand Prix am Samstag um 13 Uhr an den Start. Darüber hinaus werden auch diesmal wieder das Deutsche Pony-Derby Dressur sowie eine Qualifikation zum Piaff-Förderpreis ausgetragen.
Zum ersten Mal bietet das Dressurturnier in diesem Jahr Qualifikationen zum Bundeschampionat des fünf- und sechsjährigen Dressurpferde - und wurde von Zusagen nur so überrannt. Die besten Nachwuchspferde reisen aus ganz Deutschland an und stocken das Turnier, das nun am Donnerstag beginnt, um einen ganzen Tag auf. Trotz erstklassiger Besetzung im »Wimbledon des Dressursports« dürfen sich Besucher auf gesunkene Eintrittspreise freuen.

Artikel vom 29.04.2006