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Balda lebt vom
Asien-Geschäft

14,7 Prozent mehr Umsatz erzielt

Von Dietmar Kemper
Bad Oeynhausen (WB). Der Handy-Ausrüster Balda aus Bad Oeynhausen hat einen »sehr guten Start ins Geschäftsjahr 2006« hingelegt. Der Umsatz sei im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres um 14,7 Prozent auf 92,7 Millionen Euro geklettert, berichtete gestern der Vorstandsvorsitzender Joachim Gut.

Für das Gesamtjahr sei er »sehr optimistisch«, betonte Gut und begründete dies mit Prognosen der führenden Handy-Hersteller. Demnach gehen Nokia und Co. von einem Wachstum von 15 Prozent und damit von etwa 900 Millionen verkauften Handys bis Ende Dezember aus. Balda liefert die Schalen für Mobiltelefone und produziert, abgesehen von den fünf deutschen Standorten, in China, Brasilien, Malaysia, Ungarn und ab Mitte des Jahres in Indien.
Der Aufbau des Werks in Chennai verlaufe nach Plan, berichtete Gut gestern. Der indische Markt werde von großer Bedeutung sein, ist der Vorstandsvorsitzende überzeugt. Zum Ende des ersten Quartals begann Balda mit der Fertigung im neuen Werk in Peking. In Suzhou wiederum soll das Produktionsvolumen im Werkzeugbau mehr als verdoppelt werden. »Angesichts der vier Standorte in Asien kann ich sagen, dass keiner unserer Wettbewerber in dem Markt besser aufgestellt ist als wir«, schwärmte Gut.
Allerdings drückten die Investitionen in China den Gewinn, der damit schwächer ausfiel als im »außerordentlich guten« 1. Quartal 2005. Unter dem Strich erwirtschaftete Balda von Januar bis Ende März des laufenden Jahres einen Überschuss von 4 Millionen Euro. Bis Ende Dezember erwartet Gut ein 15-prozentiges Umsatzwachstum und damit Erlöse von 460 Millionen Euro.
Dabei wolle das Unternehmen »die Internationalisierung fortsetzen«. Größter Hoffnungsträger ist die Region Asien mit einem Zuwachs von sogar 28 Prozent im ersten Quartal. Während die Zahl der Mitarbeiter einschließlich der Leiharbeiter, Azubis und Aushilfen weltweit auf 8196 stieg, ging sie in den europäischen Standorten Deutschland und Ungarn zurück. Während dort zum Jahresende noch 3818 Männer und Frauen bei Balda in Lohn und Brot standen, waren es Ende März schon 362 weniger. Die Balda-Aktie bewegte sich im ersten Quartal nach oben, machte 84 Cent gut und kletterte auf 11,90 Euro.

Artikel vom 27.04.2006