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Kein Verdacht der Manipulation

Reiner Calmund erleichtert - Untreue-Ermittlungen gehen weiter

Der frühere Manager Reiner Calmund. Foto: dpa
Leverkusen (WB/dpa). Mit Erleichterung hat Reiner Calmund auf die gestrige Ankündigung der Staatsanwaltschaft Köln reagiert, die Ermittlungen gegen ihn wegen angeblicher Spiele-Manipulationen einzustellen. »Ich freue mich. Das ist mir schon an die Nerven gegangen«, sagte der Ex-Manager des Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen. Auch Spielervermittler Volker Graul aus Borgholzhausen (Kreis Gütersloh) steht nicht mehr im Verdacht, Spiele »verschoben« zu haben. »Wir hatten von Anfang an mit einer Einstellung des Verfahrens gerechnet«, sagte gestern Grauls Anwalt Dr. Detlev Binder.
Laut Günther Feld, Sprecher der Staatsanwaltschaft, steht zwar noch die Vernehmung des Fußball-Profis Ansgar Brinkmann aus. »Davon versprechen wir uns jedoch keine Kehrtwende mehr«, sagte der Jurist. Der Anfangsverdacht auf Manipulationen lasse sich nicht aufrechterhalten.
Die Untersuchungen gegen Calmund wegen des Verdachts der Untreue werden dagegen fortgesetzt. Calmund hatte im Juni 2003 580 000 Euro an den Spielervermittler Volker Graul für die vermeintliche Vermittlung von Vorkaufsrechten auf serbische und kroatische Spieler veranlasst. Dokumente über diese Optionen will Bayer 04 aber nie erhalten haben. Der Bayer-Konzern hatte sich im Sommer 2004 von Calmund getrennt.

Artikel vom 27.04.2006