28.04.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Acht Azubis an
einer Seifenkiste

Team der FH geht an den Start


Bielefeld (sas). Frieda Dürksen erlernt an der Fachhochschule Bielefeld den Beruf der Kauffrau für Bürokommunikation. Wencke Matthiesen ist angehende Mediengestalterin. Und Alexander Ubert ist Zerspanungsmechaniker-Azubi. Gemeinsam mit fünf anderen Auszubildenden der Fachhochschule bilden sie ein Team. Ihr gemeinsames Projekt: der Bau einer Seifenkiste und die Teilnahme am Seifenkistenrennen, das am 25. Juni im Johannistal ausgetragen wird.
Die Idee dazu hatte FH-Pressereferent Frank Rüdiger Bürgel; die acht Azubis waren sofort mit Feuereifer dabei. Also wurde ein Bausatz angeschafft, der eine Lenk- und Bremseinheit enthält und die »Mannschaft« in Teams aufgeteilt, in die jeder seine Fähigkeiten einbringt. So werden Konstruktion, Materialauswahl und Bau der Seifenkiste den angehenden Zerspanungsmechanikern Ina Müller, Reinhard Buchhorn und Alexander Ubert obliegen. Frieda Dürksen ist für die Beschaffung des nötigen Materials zuständig. Und Wencke Matthiesen wird maßgeblich das Design verantworten - eine nicht ganz unwesentliche Aufgabe.
»Beim Wettbewerb zählt nicht nur die Geschwindigkeit der vier Durchgänge: Die B-Note bewertet das Aussehen des Vehikels«, erklärt Wencke Matthiesen. Folglich verraten die Azubis noch nicht, wie ihre »Kiste« denn nun aussehen wird. Mit einer Lokomotive oder Badewanne werden sie jedenfalls nicht an den Start gehen: »Zu wenig aerodynamisch«, meint Sebastian Wappelhorst, dem mit Stefanie Pellnat Organisation und Zeitmanagement obliegen. Schließlich wollen beide Veranstaltungskaufmann beziehungsweise -frau werden.
Heiß diskutiert wird derzeit noch, wo wenige Tage vor dem Rennen der Probelauf stattfinden soll. Die Voltmannstraße wäre naheliegend, denn die mechanische Werkstatt der FH, in der die Azubis von Peter Brüggehofe betreut werden, ist nicht weit entfernt. Sie wird aber verworfen: zuviel Verkehr. Dagegen steht schon fest, wer die Seifenkiste fahren wird: Es sind die vier männlichen Azubis Wappelhorst, Buchhorn, Ubert und Ralf Ääro, der den Beruf des Fachinformatikers erlernt. Die Frauen haben sich schlicht geweigert, gesteht Ina Müller lachend. Da halfen alle Überredungskünste nichts. Schließlich wird das FH-Renn-Mobil auf der etwa 400 Meter langen Strecke im Johanistal gut 40 bis 50 Stundenkilometer erreichen. Aber auch die Frauen werden Farbe bekennen: Das Team wird in einheitlichem Outfit auftreten. »Und für die Fans gibt es Fähnchen und Tröten.«

Artikel vom 28.04.2006