26.04.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Licht(t)räume« werden wahr

»Erleuchtung«: Die Stadtwerke-Chefs Wolfgang Brinkmann und Friedhelm Rieke in Nachtansichten-Vorfreude.

Die Generalprobe für eine rotblau illuminierte Stadt ist gelungen


Von Burgit Hörttrich
Bielefeld (WB). Nach 30 Minuten war alles - erst einmal - vorbei: Gestern Abend wurden »Licht(t)räume« geprobt, der Alte Markt in die Farben Rot und Blau getaucht. Rot und Blau, das sind die Farben der »Nachtansichten«, der langen Nacht der Museen, Galerien, Kirchen, die am Samstag, 29. April, von 18 bis 2 Uhr dazu einlädt, mit einem Ticket 39 Kulturorte zu erleben. Und dann bleibt es nicht bei einem rotblauen Alten Markt: Lichtinstallationen »verzaubern« die Wege zwischen den Kulturorten, das Rathaus, eben der Alte Markt, der Museumsgarten an der Kunsthalle, der Ravensberger Park, die Obern- und die Rathausstraße, Stadthalle und der gläserne Aufgang zur Stadtbahn-Haltestelle Hauptbahnhof werden zu Lichträumen. Und laden ein zu Lichtträumen.
Die »Licht(t)räume« sind ein Geschenk der Stadtwerke zu deren 150. Geburtstag in diesem Jahr an alle Nachtschwärmer. Die beiden Stadtwerke-Geschäftsführer Wolfgang Brinkmann und Friedhelm Rieke erlebten gestern mit Hans-Rudolf Holtkamp, Geschäftsführer der Bielefeld Marketing GmbH, die die »Nachtansichten« veranstaltet, die »Generalprobe« mit - und waren begeistert: »Die Stadt wirkt neu und irgendwie mystisch.« Holtkamp sprach von einer »fantastischen Aufwertung der Nachtansichten«.
Dirk Möller von »AudioPaService« versprach für Samstag nicht nur die Rotblau-Illumination, sondern will auf die historischen Fassaden zudem bewegte Elemente in einem »warmen Gelborange« aufscheinen lassen. Insgesamt seien bei den »Nachtansichten« rund 150 Scheinwerfer im Einsatz. Möller: »Wir bauen von morgens an auf - Licht wird es aber erst mit Einbruch der Dunkelheit.«
Auf dem Alten Markt warten am Samstag nicht nur lichte Momente auf die Besucher, sondern auch Musik: Auf einer Bühne spielen die mehrfach ausgezeichnete Harfenistin Evelyn Huber und die Violinistin Martina Eisenreich als Duo »Lauschgold«, abgelöst werden sie von den Saxophon-Spielern Andreas Kaling und Andreas Gummersbach (»Leptophonics«).
Eine Unwägbarkeit allerdings gibt es noch: Wenn es regnet, müssen die Künstler im Rathaus auftreten.
Holtkamp ist zuversichtlich: »Es wird sicher frühlingshaft werden - das muss es einfach.«

Artikel vom 26.04.2006