19 Prozent mehr Umsatz - 16 neue Schiffe kommen bis 2008 hinzu
Von Dietmar Kemper Bielefeld/Hamburg (WB). Auf den Weltmeeren lässt sich ordentlich Geld verdienen. Die zur Bielefelder Oetker-Gruppe gehörende Reederei Hamburg Süd und ihre brasilianische Schwesterfirma Alianca Navegacao é Logistica haben den Umsatz im vergangenen Jahr um fast ein Fünftel auf 3,03 Milliarden Euro gesteigert. Wie die Reederei gestern in Hamburg weiter berichtete, wuchs die Ladungsmenge um zehn Prozent auf mehr als 1,5 Millionen TEU an. Hinter der Abkürzung verbergen sich 20-Fuß-Standardcontainer, in die etwa 14 Tonnen Ladung passen. Die Flotte wuchs um fünf auf 146 Schiffe, darunter 56 Tramps, die nicht auf bestimmten Linien, sondern weltweit eingesetzt werden. Hamburg Süd transportiert Güter auf den Linien Europa-Südamerika Ost (Brasilien, Argentinien, Uruguay), USA-Südamerika Ost und West, Australien-Neuseeland-USA und Singapur-Hongkong-China. Im nächsten und übernächsten Jahr sollen 16 neue Schiffe die Transportkapazitäten erweitern. Die Hamburg Süd bringe Fleisch, Fisch, Früchte, Gemüse, aber auch Autoteile und Chemikalien zu den Zielhäfen, sagte Sprecherin Eva Graumann. In die Zukunft der Reederei sei 2005 mit 387 Millionen Euro so viel investiert worden wie noch nie in der Unternehmensgeschichte. Graumann: »Das sind 28 Prozent mehr als im Vorjahr.« Der Welthandel biete »positive Wachstumsprognosen«. Diese Einschätzung deckt sich im kleineren Maßstab mit der Überzeugung des NRW-Verkehrsministeriums. »Die Wasserstraßen bieten Unternehmern noch Kapazitäten«, sagte Minister Oliver Wittke jüngst beim Verkehrs-Forum der IHK in Bielefeld. Wie Spediteuren machen auch Reedern die Treibstoffkosten zu schaffen: Der so genannte Bunkerpreis für eine Tonne Schwer- und Dieselöl stieg in Rotterdam auf den Rekordstand von 323 Dollar. Die Zahl der Mitarbeiter von Hamburg Süd wuchs um fünf Prozent auf 4126. An Land arbeiten 2966, auf See 1160.
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