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VHS-Gospelchor Sennestadt vor Veränderung

Petra von Laer: »Ohne Mitarbeiter vor Ort kann die Organisation nicht gestemmt werden«


Sennestadt (oh). Bestürzung bei dem etwa 60 Mitgliedern des VHS-Gospelchores in Sennestadt. Im Anschluss an den wöchentlichen Probeabend am Dienstag erfuhren die Sängerinnen und Sänger von Chorleiter Josef Behrens, dass die Volkshochschule die Organisation des Chores nicht mehr leisten könne.
Bereits seit 19 Jahren wird das Chor-Angebot als wiederkehrender VHS-Jahreskurs angeboten. Öffentliche Auftritte - besonders das große Konzert in der Vorweihnachtszeit - waren von wachsender positiver Resonanz geprägt.
Genau in dem Aufwand für diese Aktionen liege das Problem. Nebenstellenleiterin Petra von Laer gegenüber dem WESTFALEN-BLATT: »Wir haben den Gospelchor darüber informiert, dass wir diese Arbeit nicht mehr stemmen können, weil die Mitarbeiterin in Sennestadt nicht mehr zur Verfügung steht und die VHS-Organisation zentral abgewickelt wird.«
»Der Gospelchor ist ein Kind der VHS. Jetzt ist er aber erwachsen geworden und kann in die Freiheit entlassen werden, um weiterhin einen eigenständigen Beitrag zur Kultur im Stadtbezirk zu leisten«, sagt von Laer. Es müsse aber ein Weg gefunden werden, dass der Gospelchor weiterlebe. Dazu gebe es verschiedene Varianten. Der Chor könne sich beispielsweise als gleichwertiger Partner des Sennestädter Kulturkreises unter dem Dach des Sennestadtvereins einfinden.
Es werde geprüft, das Angebot eines VHS-Jahreskurses »Gospelchor« weiterzuführen - aber ohne das Jahreskonzert, so die Nebenstellenleiterin. »Sind dagegen Konzerte gewollt, müssen die von den Mitgliedern selbst auf die Beine gestellt werden.«
Diese »abgespeckte« VHS-Variante, versichert Chorleiter Josef Behrens, sei ihm noch nicht angeboten worden. Für ihn sei aber deutlich, dass die Struktur des Chores nicht mehr von der Volkshochschule getragen werde. Weil er aber die Managementaufgaben für den Chor sehr ernst nehme, werde er verschiedene Modelle entwickeln und prüfen. »Ich muss eine Entscheidung treffen, lasse mich aber nicht drängen.«

Artikel vom 27.04.2006