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Cottbus fast am Ziel

Greuther Fürth beklagt Weiners Elfmeter-Pfiff


Fürth (dpa). Der Aufstieg in die Bundesliga ist praktisch perfekt, aber Petrik Sander will noch nicht an das Lausitzer »Fußball-Wunder« glauben. Nach dem 1:1 bei der SpVgg Greuther Fürth, mit dem Energie Cottbus den Sechs-Punkte-Vorsprung auf den fränkischen Verfolger behauptete, lehnte der Trainer sämtliche Glückwünsche ab. »Wir haben aus einer guten eine sehr gute Ausgangsposition gemacht«, sagte Sander, dem das Wort »Aufstieg« aber immer noch nicht über die Lippen kam: »Was ist, wenn wir die restlichen drei Spiele verlieren? Ich denke jetzt erst mal an die Partie gegen Dresden.«
Als die Partie vorbei war, fielen sich die Cottbuser Spieler um den Hals. »Das war ein Riesenschritt Richtung Bundesliga«, sagte Kapitän Gregg Berhalter. Der US-Nationalspieler hatte Cottbus per Foulelfmeter vier Minuten vor Schluss den wertvollen Punkt gerettet. Nur wenige Meter neben den jubelnden Cottbusern standen die Fürther wie versteinert. Nach der Führung durch Andrej Mijatovic (31.) riss sie ein fragwürdiger Strafstoß aus allen Träumen. »Es ist mehr als unglücklich, wenn man durch so einen Elfmeter nicht zum Sieg kommt«, klagte Trainer Benno Möhlmann.
Die Entscheidung von Schiedsrichter Michael Weiner, die eher harmlose Attacke von Thomas Kleine gegen Kenan Sahin mit Elfmeter zu ahnden, war umstritten, doch die Fürther allein waren schuld am Punkteverlust. Zweitliga-Torschützenkönig Christian Eigler vergab drei hochkarätige Chancen. »Wenn wir vorher die Tore gemacht hätten, wäre der Elfmeter nicht mehr entscheidend gewesen«, meinte Möhlmann.

Artikel vom 26.04.2006