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Ausbildung reformieren

Reaktion auf sinkende Lehrstellenzahlen


Berlin (dpa). Die Bundesregierung will auf sinkende Lehrstellenzahlen mit einer Ausbildungsreform reagieren. »Es muss für die Betriebe leichter werden auszubilden«, sagte Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) gestern bei der Vorstellung des Berufsbildungsberichts 2006.
2005 ging die Zahl der Ausbildungsverträge um vier Prozent auf 550 180 zurück. 2006 würden 593 000 neue Abschlüsse gebraucht, da bei den Schulabsolventen ein Höchststand erreicht werde. Schavan hofft aber, dass die Wirtschaft im Zuge des Konjunkturaufschwungs mehr Lehrstellen anbieten kann. »Um den wirtschaftlichen und demographischen Wandel besser bewältigen zu können, müssen wir gemeinsam Strategien für Veränderungen entwickeln«, sagte Schavan. Ein Expertenrat soll bis Anfang Juli Vorschläge zur Reform der beruflichen Bildung vorlegen.
Die Koalition will den 2007 auslaufenden Ausbildungspakt mit der Wirtschaft verlängern. Der 2003 unter Rot-Grün vereinbarte Pakt habe sich positiv ausgewirkt, sagten Sprecher der Koalitions-Fraktionen von Union und SPD. Allerdings müsse das Bündnis überarbeitet werden. Eine Strafsteuer für Firmen, die nicht ausbilden, lehnte Schavan ab.

Artikel vom 26.04.2006