Fatmir Vata steht bei den kleinen Arminia-Fans hoch im Kurs und gibt seinen Rat
Von Werner Jöstingmeyer Bielefeld (WB). Ein Besuch auf Arminias Trainingsgelände ist eigentlich nichts Außergewöhnliches. Schließlich verfolgen die »echten Kibitze« beinahe jeden Tag die Übungsstunden der Profis in Bielefeld.
Dass sich die Stars des DSC aber anschließend reichlich Zeit für ihre kleinen Fans nehmen, machte jetzt die WESTFALEN-BLATT-Aktion »Fan-Träume« möglich. Erik Oberschelp (9), Laura Ziemba (9), Leonard Steinbeck (9), André Spottke (11) und Adrian Akkermans (8) hatten sich ein Training mit Fatmir Vata gewünscht. Gern wollten sie die Tricks des sympathischen 34-jährigen Albaners kennenlernen. Die Enttäuschung war zunächst groß, als Vata den »Kids« mitteilte: »Ich bin leider verletzt, kann zurzeit nur laufen.« Dennoch tröstete er das angereiste Quintett: »Ich gehe ganz schnell duschen, ziehe mich um und dann bin ich für euch da.« In die Bresche sprang derweil Kollege Dennis Eilhoff. Damit die Kinder ein bisschen ins Schwitzen gerieten, durften sie Arminias Ersatzkeeper ein paar »Dinger« auf die Kiste hauen. Anschließend schrieb der Hain-Stellvertreter bereitwillig Autogramme. »Was wollt ihr denn von mir wissen«, fragte Fatmir Vata, nachdem er sich für seine »Trainingsgäste« fein gemacht hatte. Zunächst großes Schweigen. Der Fußball-Profi wusste aber genau, wie er die Berührungsängste der Kinder überwinden konnte. »Wer ist denn euer Lieblingsspieler?«, fragte er in die Runde. Die einhellige Antwort stellte Vata natürlich zufrieden: »Vata und Zuma, weil sie so schnell und griffig sind.« Die Begeistung hielt sich lediglich bei Leonnard Steinbeck in Grenzen. Er sei bei Schwarz-Weiß Sende Torwart und schwärme nun mal für Mathias Hain und Oliver Kahn, versicherte der »Youngster«. Auf Vatas Frage, ob er denn auch mal Profi werden wolle, antwortete der neunjährige Leonard ganz spontan: »Ich will es auf jeden Fall versuchen.« Für den ehemaligen albanischen Nationalspieler war das Grund genug, ihn zu ermuntern. »Du musst dir immer im Leben Ziele setzen und auch von dir überzeugt sein. Nur dann schaffst du wirklich etwas.« Und Fatmir Vata plauderte aus seiner Schüler- und Jugendzeit. »Nachdem ich zunächst nur auf der Straße gebolzt habe, bin er als Zehnjähriger in einen Verein gegangen. Mit 14 hat man mich in ein Sport-Internat geholt und mit 16 habe ich schon in der ersten Mannschaft von NK Samobor gespielt.« Die Kinderaugen glänzten, als der Armine über seinen weiteren sportlichen Werdegang berichtete. So hautnah hatten sie noch nie einen Bundesliga-Star erlebt. Natürlich wollten die Kinder auch wissen, was Vata nach seiner Karriere macht: »Gehst du zurück nach Albanien?« Da wurde der Fußballer etwas nachdenklich: »Ich muss noch mit meiner Familie beraten. Vielleicht gibt's ja für mich eine Zukunft bei Arminia als Schüler- oder Jugendtrainer.«
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