26.04.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Sprengstoffhunde wurden
im Lydiaheim nicht fündig

Bombendrohung in Bethel - Fachseminar geräumt


Bielefeld-Bethel (-er). Nach einer Bombendrohung hat die Polizei gestern Morgen das Lydiaheim, ein nahe der Betheler Zionskirche gelegenes Seminarhaus, räumen lassen. Nachdem auf Sprengstoff abgerichtete Diensthunde Gebäude und umliegendes Gelände abgesucht hatten, wurde es gegen 13.15 Uhr wieder freigegeben. Ein Motiv für eine Drohung ist nicht erkennbar; die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Der anonyme Anruf ging 8.05 Uhr im Büro des Lydiaheims ein. Eine verzerrt klingende Stimmung teilte mit, es werde eine Bombe hochgehen. Die sofort eingeschaltete Polizei ordnete die Räumung des Hauses Am Zionswald 3 an, in der dem sich zu diesem Zeitpunkt drei Gruppen des Fachseminars für Altenpflege unterrichtet wurden.
Nachdem die Beamten vor Ort im Rahmen einer ersten Durchsicht der Räume im Lydiaheim nicht Verdächtiges entdeckt hatten, forderte die Einsatzleitung Sprengstoff-Hunde an. Ein in Bielefeld ansässiger Diensthundeführer sowie zwei Kollegen aus Minden und Paderborn trafen bald darauf mit ihren Vierbeinern in Bethel ein und begannen mit der gründlichen Überprüfung des Seminar- und Bürohauses. Abwechselnd waren die »Kollegen mit der feinen Nase« im Einsatz, untersuchten das gesamte Gebäude. Da die Sprengstoff-Hunde sich ganz auf ihr Riechorgan verlassen müssen, sind immer wieder Ruhepausen für die Tiere einzuplanen.
Derweil waren die drei Gruppen des Fachseminars in benachbarte Einrichtungen, unter anderem im »Haus der Stille« ausgewichen, wo der Unterricht wie vorgesehen weiterlief. Nicht nur die Zuwege zum Haus Lydia, sondern auch die daran vorbeiführenden Fußwege waren vorsorglich gesperrt worden.
Gegen Mittag meldeten die Diensthundeführer, dass das Gebäude sprengstofffrei sei. Daraufhin konnte die Polizei das Lydiaheim wieder freigeben. Der Nachmittagsunterricht wurde wie geplant abgehalten. Weder die Leitung des Fachseminar noch die Polizei haben bislang Anhaltspunkte für ein Motiv. Die Stimme des anonymen Anrufers konnte nicht zugeordnet werden.

Artikel vom 26.04.2006