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Hallenbad Sennestadt muss
in zwei Jahren schließen

Erhebliche Baumängel - Sanierung kostet zwei Millionen


Sennestadt (mm). Das Hallenbad Sennestadt muss in spätestens zwei Jahren geschlossen werden, weil dann die baulichen Mängel nicht mehr beherrschbar sind. Zu diesem Ergebnis kommt ein Statik-Gutachten, das gestern dem Aufsichtsrat der Bielefelder Bädergesellschaft (BBF) vorgestellt wurde. Der Gutachter betont, dass bis Mitte 2008 der Badebetrieb ohne Gefährdung der Besucher fortgesetzt werden kann.
Das Hallenbad wurde 1969 eingeweiht. Das Gebäude besteht aus einer Stahlkonstruktion mit eingehängten Wachbetonplatten. In der Verkleidung haben sich schon in den vergangenen Jahren immer wieder Mängel gezeigt, die notdürftig repariert worden sind. Nun schlagen die Statiker Alarm. Die Waschbetonplatten verrotten, Wasser dringt ein und führt zur Rostbildung. Damit besteht die Gefahr, dass Platten herabfallen.
Die BBF wird der Bezirksvertretung Sennestadt die Details des Gutachtens am kommenden Freitag vorstellen. Die Politiker müssen dann über mögliche Alternativen entscheiden. Als Mindestmaßnahme ist die Sanierung der Gebäudehülle erforderlich Die Kosten dafür werden auf rund zwei Millionen Euro geschätzt. Der Aufwand für eine Komplettsanierung wird auf 3,8 bis vier Millionen Euro beziffert. Ein Neubau würde nach dem derzeitigen Stand 4,5 Millionen Euro teuer werden.
Die BBF sieht sich außerstande, das Geld für eine Sanierung oder gar für einen Neubau aufzubringen. Um den Badebetrieb in Sennestadt auch über das Jahr 2008 hinaus zu sichern, ist die Stadt gefordert.

Artikel vom 26.04.2006