25.04.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Seit '74 bewusst am Ball

Thomas von Heesen zur WM-Geschichte


Bielefeld (WB/dis). »Ich saß mit meinen Eltern in unserem Haus in Höxter vor dem Fernseher. Es war ein Sonntagnachmittag. Ich war noch relativ jung.« Zwölf Jahre alt, um genau zu sein. Und doch kann sich Thomas von Heesen noch gut an die WM 1974 in Deutschland, die erste, die er ganz bewusst erlebte, erinnern.
Nicht in seiner Funktion als Trainer des Bundesligisten DSC Arminia, sondern als Fußballexperte im allgemeinen hatte der Bielefelder Delius-Klasing-Verlag von Heesen gestern in die Bielefelder Buchhandlung Thalia eingeladen, um mit ihm über die WM-Geschichte zu plaudern. Aufhänger war das im Delius-Klasing-Verlag erschienene Buch »Die deutsche WM-Geschichte, Fußball-Weltmeisterschaften von 1930 bis heute«.
1982 wäre Thomas von Heesen beinahe selbst auf den WM-Zug nach Spanien aufgesprungen. Er erinnert sich: »Ich war für die letzte Vorbereitungspartie nominiert worden. Vier Spieler wurden eingewechselt, ich wäre der fünfte gewesen und durfte nicht mehr rein. Vor der WM sortierte Trainer Jupp Derwall aus dem erweiterten Kader zwei Spieler aus: Thomas Allofs und mich. Wir waren die Jüngsten.«
Damals glaubte von Heesen noch, die nächste WM würde seine werden. »Tja, dem war nicht so«, kann der 44-Jährige, der obwohl sogar mal zum besten Nachwuchsspieler Europas gewählt, kein A-Länderspiel absolvierte, heute darüber schmunzeln.
Bei der WM 2006 sieht von Heesen die deutsche Mannschaft weit kommen. »Mein Favorit ist aber Argentinien«, verriet der Arminia-Trainer.

Artikel vom 25.04.2006