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Vogel »Felix« mag Musik

Im Herz-Jesu-Kindergarten wird viel und gern gesungen


Brackwede (ptr). »Wisst ihr, warum heute so viele Gäste da sind?«, fragt Ingrid Klaus, Leiterin des katholischen Herz-Jesu-Kindergartens in die Runde. »Weil wir einen Preis kriegen«, schallt es ihr entgegen. Genauer gesagt ist es ein Vogel namens »Felix« der dem Kindergarten verliehen wird. Auf einem kleinen Schild wird er künftig im Eingangsbereich zu sehen sein. Anerkennung für vorbildliche Arbeit der Pädagoginnen im Bereich der musikalischen Früherziehung.
Verliehen wird der Preis seit dem Jahr 2000 vom Deutschen Chorverband, in Bielefeld vertreten durch die Vorsitzende des Sängerkreises Ravensberg, Ingeborg Weber. Sie erläuterte das Procedere. »Zunächst sind wir darauf angewiesen, dass man uns Kindergärten nennt, in denen Musik eine große Rolle spielt. Dort schicken wir dann einen Sachverständigen hin, der die musikalische Arbeit nach bestimmten Kriterien bewertet.«
Dazu zähle, dass im Kindergarten viel und regelmäßig gesungen werde, dass nicht nur deutsches Liedgut sondern auch die Lieder ausländischer Kinder berücksichtigt würden und dass die Singtechniken kindgerecht seien. »Schließlich singen Kinder völlig anders als Erwachsene.
Der »Felix« wird dem Herz-Jesu-Kindergarten vorerst für zwei Jahre verlieren. »Dann soll sich die Einrichtung neu überprüfen lassen, ob alle Kriterien immer noch eingehalten werden«, so Weber.
Für Kindergartenleiterin Ingrid Klaus kein Grund zur Beunruhigung: »Bei uns wird viel und gern gesungen, manchmal sogar den ganzen Tag.« Ein großes Plus liege darin, dass viele Erzieherinnen selbst musizieren könnten. Und so begleiteten Julia Hatwig (Klavier), Judith Bikowski (Querflöte) und Tannja Biermann (Gitarre), die Kinder bei einem Potpourri verschiedener Lieder und Geschichten, die sie als Rahmenprogramm für die Verleihung des »Felix« extra eingeübt hatten. Der Name »Felix«, übersetzt heißt »der Glückliche«, ist übrigens mit Bedacht gewählt. »Schließlich sind Kinder, die viel Singen, in aller Regel glücklich«, so Weber.

Artikel vom 25.04.2006