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CDU hofft auf SPD-Sinneswandel

»Württemberger Allee« nicht Millimeter vor dem Ziel in Sand setzen


Sennestadt (oh). »Es wird immer deutlicher, dass die SPD vor den Grünen den Kotau macht«, stellte CDU-Fraktionsgeschäftsführer Detlef Werner gestern bei der Ortsbesichtigung »Württemberger Allee« in Sennestadt verbittert fest. »Aber wir haben immer noch Hoffnung, dass die SPD bei der Ratsentscheidung am 18. Mai doch noch von ihrem angekündigten ablehnenden Beschluss abweicht«, fügte er hinzu.
Ähnlich äußerten sich vor der gestrigen CDU-Ratsfraktionssitzung, die aus gegebenen Anlass in Sennestadt stattfand, auch Rainer Lux und Ralf Nettelstroth. Millimeter vor dem Ziel würden so durch ein ablehnendes Bebauungsplan-Votum der SPD nicht nur vier Millionen Euro Planungskosten in den Sand gesetzt, sondern auch ein Investitionsvolumen von 65 Millionen für die Stadt.
»Die von der SPD angeführten Gründe gegen einen Bebauungsplan Württemberger Allee haben nichts mit Städtebau zu tun«, betonte Nettelstroth. Vielmehr seien alle Probleme ökologischer Art zufrieden stellend gelöst worden. Nettelstroth fordere deshalb die SPD erneut auf, ihr angekündigtes Abstimmungsverhalten für die Ratssitzung im Mai noch einmal zu überdenken.
Fraktionsvorsitzender Rainer Lux kritisierte ebenfalls die nicht einvernehmliche Art, mit der sich die Rats-SPD über den Beschluss ihrer Parteifreunde in der Sennestädter Bezirksvertretung hinweggesetzt hätten. Auf ihrem Unterbezirksparteitag hätten sie noch die wichtige Funktion der Bezirksvertretungen herausgestellt.
»Der Bebauungsplan Württemberger Allee ist keine neu entstandene Idee, sondern macht bei der derzeitigen demographischen Entwicklung Sennestadts erst einen gesunden Generationenmix möglich - weil jungen Familien hier die Möglichkeit zu bauen gegeben wird«, so Lux.
Nachdem es zwischen 1975 und 1995 keine Bauentwicklung in Sennestadt gegeben habe, könne nicht nur der ISB das Geld aus der Grundstücksvermarktung gut gebrauchen. Hinzu kämen noch die Steuern, die die Neubürger dann an die Stadt zahlen würden.

Artikel vom 25.04.2006