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Menschen in
unserer Stadt
Katharina Kanke
Gesundheits-Krankenpflegerin

»Ich liebe und lebe ein Stück weit für meinen Job«, sagt Katharina Kanke. Seit ihrem 17. Lebensjahr arbeitet die 22-Jährige als Gesundheits-Krankenpflegerin - während ihrer Ausbildung zunächst im Städtischen Klinikum Bielefeld, seit mittlerweile zwei Jahren jedoch beim Diakonie-Verband Brackwede.
Ursprünglich stammt Kanke aus einem kleinen Städtchen namens Waldbröl in der Nähe von Gummersbach. Nach dem Abschluss der Realschule fand sie dort jedoch keine Ausbildungsstelle und siedelte so nach Bielefeld um. Es folgte die Hochzeit mit ihrem Freund Eddy - heute wohnt das junge Paar in der Senne, »wo wir mittlerweile richtig sesshaft geworden sind«.
Ihre Arbeit beginnt früh am Morgen. Bereits um 6.30 Uhr starten die ersten Touren zu den Patienten. Kanke übernimmt Aufgaben der Behandlungspflege wie Spritzen setzen oder Medikamente verteilen. Durch eine Fortbildung im Bereich »Wundmanagement« ist sie außerdem auf viele Formen von Verletzungen spezialisiert. Als »Springer« fährt sie überall dort mit, »wo gerade Not am Mann ist«.
Die Entscheidung, als Gesundheits-Krankenpflegerin zu arbeiten, hat sich Kanke nicht leicht gemacht. Schon während der Schulzeit arbeitete sie an Wochenenden im Altenheim. Außerdem absolvierte sie ein dreimonatiges Praktikum - »eine Art Testballon, um zu sehen, ob ich es schaffe, immer früh aufzustehen«. Flexibel, hilfsbereit und kontaktfreudig müsse man in ihrem Beruf sein. Wer etwas zimperlich sei und kein Blut sehen könne, bringe dagegen schlechte Voraussetzungen mit.
Dass ihr die Arbeit genug Freizeit für Hobbies lässt, weiß Kanke sehr zu schätzen. Besonders die Volleyball-Damen-Mannschaft der SV Brackwede liegen der 22-Jährigen am Herzen. Am kommenden Wochenende steigt das alles entscheidende Relegationsspiel um den Aufstieg in die Bezirksliga. Nebenbei leitet Kanke außerdem den Kinderchor der frei-evangelischen Gemeinde Brackwede und singt selbst hin und wieder als Solistin in Gottesdiensten. Die Stücke für die Auftritte bringt sie sich selbst bei. Ihr Freund wollte sie sogar schon bei »Deutschland sucht den Superstar« anmelden - ohne Erfolg. »Auf solche Formate habe ich keine Lust.« Peter Monke

Artikel vom 25.04.2006