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Gänsehaut im Kaufpreis inbegriffen

Maserati Gransport Spyder: Neptun schickt wieder einen Offenen ins Rennen


Der Typ, der in seinem Passat an der Ampel neben mir steht, braucht offenbar den Dreizack am Kühlergrill nicht zu sehen, um zu wissen, in was für einem Auto ich sitze. Sein Gesicht ist ein einziges Fragezeichen. Was macht die Frau in dem Maserati?
Hauptsächlich genießen. Carbon, Aluminium, Leder kombiniert mit einem strapazierfähigen Hightech-Gewebe dominieren das Interieur des Maserati Gransport Spyder. Das gestreichelte Auge geht einher mit anderen Sinneseindrücken. Der Fahrersitz umschließt den Piloten-Körper, als wolle er ihn nicht mehr hergeben.
Das zweisitzige Cabrio, dessen Stoffverdeck in 23 Sekunden elektrisch öffnet und schließt, wurde aufgelegt, nachdem die Maserati-Fangemeinde nach Einstellung des Vorgängers im vergangenen Jahr massiv protestiert hatte. Der neue Offene mit Neptuns Dreizack orientiert sich am Gransport Coupé und ist mit einem Grundpreis von 109 900 Euro 12 000 Euro teurer als der der Vorläufer Maserati Spyder.
Unter der Haube des Neuen arbeitet ein 400 PS (294 kw) starker 4,2-Liter-Achtzylinder. In knapp fünf Sekunden ist das Cabrio bei Tempo 100 angekommen, Schluss ist bei 285 Kilometern pro Stunde. Geschaltet wird mit riesigen Schaltwippen hinter dem Lenkrad, die das Sechsganggetriebe steuern. Eine Brembo-Bremsanlage sorgt für entsprechende Verzögerung, die schicken roten Bremsscheiben kosten allerdings einen Aufpreis von 535 Euro.
Für den Grundpreis jenseits der 100 000-Euro-Grenze gibt es viel sportliche Fahrtechnik und noch mehr Komfort: Dazu gehören unter anderem die Berganfahrhilfe Cambiocorsa, ESP, das Fahrwerk »Skyhook« mit elektronischer Regelung der Radaufhängung, Traktionskontrolle, vier Airbags, 19-Zoll-Leichtmetallfelgen, ein Becker Audiosystem mit CD- und MP3-Player, elektrisch einstellbare Sportsitze mit Lordosenstütze und eine Klimaautomatik. Für den röhrenden Sound, der dem Nachbarn an der Ampel eine Gänsehaut über den Rücken jagt, verlangt Maserati keinen Aufpreis. Esther Steinmeier

Artikel vom 06.05.2006