24.04.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Zuma-Ersatz könnte Sverkos heißen

DSC muss vorsorgen - Saftig hält Buckley-Rückkehr für unwahrscheinlich

Bielefeld (WB/dis). Reinhard Saftig redete nicht um den heißen Brei herum. »Unsere Offensivleistung war nicht in Ordnung«, sagte Arminia Bielefelds Sportgeschäftsführer nach dem 0:1 gegen Wolfsburg.
»Artur steht neben sich«, urteilte DSC-Trainer Thomas von Heesen über Stürmer Wichniarek (rechts).

Wichniarek wurde in der Halbzeit ausgewechselt, Boakye ackerte bis zum Schluss, blieb aber ohne Durchschlagskraft. »Artur steht neben sich. Aber es kann eigentlich nicht sein, dass ein junger Spieler wie Boakye (24, die Redaktion) im Angriff die Hauptverantwortung trägt«, kommentierte Trainer Thomas von Heesen.
Saftig gab an, dass ihm klar sei, dass nach diesem Spiel wieder Rufe nach neuen Stürmern laut werden. »Aber ich wiederhole mich gerne: Auch Spieler aus anderen Mannschaftsteilen dürfen Tore machen«, sagte der 54-Jährige und ließ nicht unerwähnt, dass es auf dem Transfermarkt zu den schwierigsten Aufgaben zähle, sich einen erstligatauglichen Angreifer zu angeln. Saftig: »18 Bundesligaklubs suchen Stürmer, sogar Bayern München. Und wenn Zuma bei uns bleibt, sind wir mit ihm und Boakye für unsere Verhältnisse vorne auch sehr gut besetzt.« Und wenn nicht? Saftig: »Dann müssten wir auf jeden Fall jemanden verpflichten.«
Dieser jemand könnte Vaclav Sverkos sein. Saftig wollte den 22-Jährigen bereits im Winter zur Arminia locken. Sverkos aber wurde von Mönchengladbach nach Berlin ausgeliehen, im Tausch mit Nando Rafael. Sverkos kommt bei Hertha aber nicht in Tritt. Es ist kein Geheimnis, dass Saftig die Qualitäten des Tschechen dennoch schätzt.
Von Heesen hatte am Freitag wiederholt deutlich gemacht, dass er gegen eine Rückkehr Delron Buckleys absolut nichts einzuwenden hätte. Saftig aber sagte gestern, sich nicht vorstellen zu können, dass sich Buckley-Arbeitgeber Borussia Dortmund auf das von Arminia-Präsident Hans-Hermann Schwick angedachte Finanzierungsmodell einlassen werde. Schwick schwebt vor, dass Borussia einen Teil des Buckley-Gehalts weiterzahlt. Saftig: »Ich glaube nicht, dass Dortmund da mitmacht.«
Die Offensive ist aber nicht Arminias einzige Baustelle. Rechts defensiv wird eine Alternative für Bernd Korzynietz gesucht. Die hätte Oliver Schröder heißen und von Hertha BSC Berlin kommen können, einigte sich aber gestern mit Aufsteiger VfL Bochum. Der Herthaner Thorben Marx (Mittelfeld) gilt aber nach wie vor als Kandidat. Saftig sagte, es sei sein Bestreben, vor allem deutsche Spieler nach Bielefeld zu holen.

Artikel vom 24.04.2006