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Mehr als 800
Masernfälle

50 Babys betroffen


Duisburg/Münster (dpa). Die Zahl der Masern-Erkrankungen in Nordrhein-Westfalen hat sich über die Osterferien auf mehr als 800 erhöht. Wie das Landesinstitut für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (LÖGD) in Münster mitteilte, sind vor allem Duisburg mit 263 Fällen, Wesel mit 125 Erkrankungen und Mönchengladbach mit 112 Fällen stark betroffen. Noch immer würden täglich neue Erkrankungen gemeldet. Vor Ostern waren insgesamt 652 Fälle registriert.
»Kinder, bei denen ein Verdacht auf eine Masern-Erkrankung besteht, dürfen auf keinen Fall in eine Gemeinschaftseinrichtung geschickt werden«, appellierte der Leiter der Abteilung Hygiene und Infektiologie am LÖGD, Horst-Gerd Baumeister, vor Schulbeginn an alle betroffenen Eltern. Typisch für Masern sind hohes Fieber mit ausgeprägtem Krankheitsgefühl, ein Ausschlag, der sich über den ganzen Körper ausbreiten kann, tränende, lichtempfindliche Augen und ein ausgeprägter Husten.
Die meisten Kranken im Ruhrgebiet und Rheinland sind zwischen 12 und 18 Jahre alt. »Fast alle uns bekannten Fälle hatten keinen oder einen nur unzureichenden Impfschutz«, erläuterte Baumeister. Nach Angaben des LÖGD haben sich während des aktuellen Masern-Ausbruchs in Nordrhein-Westfalen 50 Säuglinge mit Masern angesteckt.

Artikel vom 24.04.2006