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»Digitalfotografie
tötet die Qualität«

David Hamilton zeigt 150 Bilder in Aschendorf

David Hamilton im Park von Gut Altenkamp.

Aschendorf (dpa). Zum ersten Mal seit 20 Jahren ist der Fotograf David Hamilton wieder in Deutschland. Der 73-Jährige kam am Freitagabend zur Eröffnung der nach eigenen Angaben größten Retrospektive seiner Bilder überhaupt auf Gut Altenkamp in Aschendorf (Niedersachsen). Die Ausstellung »David Hamilton - Gemalte Fotografie« zeigt bis zum 7. Mai einen Querschnitt aus 40 Jahren künstlerischen Schaffens des gebürtigen Briten. Darunter sind 150 Fotografien mit Stillleben, Bildern aus Venedig, Landschaftsaufnahmen und jungen Mädchen in romantisch-stilisierter Nacktheit.
Hamilton sieht sich als Fotograf im Unruhestand: »Ich bin da wie der Esel, dem eine Karotte vor der Nase hängt: Ich kann einfach nicht damit aufhören, die Karotte fangen zu wollen.« Für Hamilton ist die wirklich gute Fotografie seit dem Jahr 1920 beendet. Danach sei alles zu sehr technisiert worden. »Die Digitalfotografie tötet die Qualität von Bildern«, ist er überzeugt. Die Technik, mit Weichzeichner zu fotografieren, machte Hamilton in den 60er und 70er Jahren weltweit berühmt.

Artikel vom 24.04.2006