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Torwart Hain
unterstützt
Teamabend

Der Doktor lädt ein

Von Werner Jöstingmeyer
Bielefeld (WB). Die Enttäuschung nach der Niederlage war auch in der Bielefelder Mannschaft riesengroß. Kapitän Mathias Hain suchte nach Gründen, warum seine Mannschaft gegen schwache Wolfsburger in die sechste Heimniederlage einwilligen musste.
Mathias Hain
»Unser Kader ist auch in der Breite nicht groß. Wir haben sechs, sieben Spieler, die in nahezu allen Partien stets alles gegeben und immer am Limit gespielt haben. Da ist es verständlich, dass sie jetzt in psychischer und physischer Hinsicht ein paar Probleme bekommen«, sagte Hain.
Das größte Manko der Arminia liegt nach jetzt fast 300 Minuten in Liga und Pokal ohne Torerfolg offensichtlich in der Offensive. Erkannte Hain: »Uns fehlten heute einfach die Mittel, um eine defensiv eingestellte Mannschaft zu besiegen.« Für das Wolfsburger Bollwerk zeigte er Verständnis: »Das ist durchaus legitim. Wären wir in der prekären Lage des VfL, hätten wir genauso reagiert.«
Die personellen Ausfälle im Bielefelder Team sind in der Schlussphase der Bundesliga kaum zu kompensieren. Trotz der 19 Flanken von den Flügeln müssen sich David Kobylik und Ioannis Masmanidis erst an die Ansprüche in der höchsten Spielklasse gewöhnen. »Trotz ihrer unbestrittenen Qualitäten fehlt manchmal noch die Dynamik im Spiel«, urteilte der Kapitän.
Für die Heimreise des Kollegen Zuma zeigte Mathias Hain durchaus Verständnis: »Sibusisos Mutti geht es schließlich nicht gut. Deshalb sind jetzt die Anderen gefordert.« Dass Arminia für die kommende Spielzeit in der Offensive aufrüsten muss, ist auch dem Spielführer nicht verborgen geblieben. Doch als vorbildlicher Angestellter des Vereins hält er sich bedeckt: »Das ist allein Sache des Trainers und des Managers.«
Für die gute Laune im Team hält sich der 33-jährige »Jung-Papa« indes für mitverantwortlich. Deshalb unterstützte er sofort die Anregung von Vereinsarzt Dr. Günter Neundorf.
Der Doktor will das gesamte Team in dieser Woche zu einem Gemeinschaftsabend auf einen Bauernhof einladen, damit die Köpfe wieder frei werden.

Artikel vom 24.04.2006