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Häcker fertigt Romeo & Julia

Küchenstudie in Mailand präsentiert

Von Edgar Fels
Rödinghausen (WB). Der Rödinghausener Küchenhersteller Häcker (650 Mitarbeiter) hat das Geschäftsjahr 2005 trotz eines schwierigen Marktumfeldes im Inland mit einem »zufriedenstellenden Umsatzplus« von etwa fünf Prozent abgeschlossen. Häcker sieht sich dabei vor allem in seiner Strategie bestätigt, die Exportaktivitäten zu stärken.

Erstmals in seiner Unternehmensgeschichte präsentierte sich das Unternehmen jetzt auf der vor wenigen Tagen zu Ende gegangenen internationalen Möbelmesse Eurocucina in Mailand. »Die Eurocucina wird die Häcker-Export-aktivitäten positiv beeinflussen«, sagte Marketingleiter Peter Vennebusch. An dem vom italienischen Designer Stefano Semprebonn gestalteten 300 Quadratmeter großen Messestand seien viele Neukunden-Kontakte hergestellt worden. Häcker selbst bezeichnete den Auftritt in Mailand »als Verbindung zwischen deutscher Qualität und italienischem Design.«
Für Aufmerksamkeit sorgte neben dem neuen Imagefilm des Unternehmens natürlich das präsentierte Küchenprogramm der Ostwestfalen. Vor allem die Designstudie »Romeo & Julia« sei zum Publikumsliebling geworden. Bei »Romeo & Julia« handelt es sich um eine Küchenstudie, die weit über die vergängliche Mode hinausgeht. Edle Materialien wie Granit und bronciertes, verspiegeltes Glas, ein minimalistisches Design und hochentwickelte Technik verbergen sich hinter zwei gleichschenkligen Arbeitsplatten - eben Romeo und Julia - die den Koch- und Spülbereich in einer freistehenden Küchenzeile je nach Wunsch verdecken oder öffnen. Insgesamt erreicht das Ensemble eine Länge von 9,50 Metern.
Häcker wird vermutlich Anfang kommenden Jahres mit der Produktion einer kleineren Variante der »Romeo & Julia«-Studie beginnen. Sie dürfte dann unter den vier Produktlinien von Häcker im Top-Segement angesiedelt sein. Dann wird auch das neue Werk 3 mit einer Größe von 50000 Quadratmetern in Rödinghausen fertig gestellt sein, in das Häcker insgesamt 40 bis 45 Millionen Euro investiert. Es sei das größte Investitionsprogramm in der 40-jährigen Firmengeschichte.
Häcker setzte im vergangenen Jahr 202 (Vorjahr 193) Millionen Euro um und steigerte den Exportanteil von 32 auf mehr als 40 Prozent. Die erfreuliche Geschäftsentwicklung habe sich besonders im europäischen Markt, in Asien und dem mittleren Osten fortgesetzt.
Die Mitarbeiterzahl erhöhte sich von 620 auf 650. Weitere Einstellungen seien geplant. Ebenso eine erneut deutliche Steigerung des Umsatzes. Marketingleiter Vennebusch betonte: »Wir wachsen jeden Tag.«

Artikel vom 22.04.2006