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Ein Ferkel als Preis
Rund um den 28. August: Zum 564. Mal Brackweder Schweinemarkt
Brackwede. Rund um den letzten Montag im August ist es mal wieder so weit: Der beliebte Brackweder Schweinemarkt im Gleisdreieck öffnet seine Pforten - in diesem Jahr bereits in seiner 564. Auflage.
Höhepunkt der Veranstaltung ist die traditionelle Verlosung mehrerer Ferkelchen. Ein Brauch, der immer wieder kuriose Geschichten hervorbringt. Im vergangenen Jahr gehörte neben Gerhard Intrup und Christiane Felsch auch Renate Gronau zu den glücklichen Gewinnern. Das Besondere dabei: Schon ein Jahr zuvor hatte sie ein kleines Schwein mit nach Hause nehmen können. Mit Spannung darf nun erwartet werden, ob ihre tolle Glückssträhne 2006 weiter Bestand haben wird.
Kulinarisch setzte sich dagegen Peter Kasper mit seinem Preis auseinander. Zum 65. Geburtstag plante er ein Spanferkelessen mit der gesamten Familie ein. Mit dabei auch Schwiegermutter Erna, die 30 Jahre zuvor ebenfalls ein Ferkel auf dem Brackweder Schweinemarkt gewonnen hatte. Der Schwiegersohn erinnerte sich noch gut. Anfangs hatte das Tier genug Platz in einem Hühnerkäfig. Als es jedoch zu groß wurde, musste Kasper es eigenhändig in einer selbst gebauten Bretterkiste zum Schlachter bringen.
Sobald alle Ferkelchen ihre neuen Besitzer gefunden haben, starten Musik, Tanz und heiteres Beisammensein im großen Festzelt. Bezirksvorsteher Siegfried Kienitz wird es vorbehalten sein, das bunte Treiben mit einem Ehrentanz zu eröffnen. Wie in den Jahren zuvor wird er sich dafür auf die Suche nach der ältesten Dame im Saal begeben, die bereit ist, mit dem Bezirksvorsteher gemeinsam das Tanzbein zu schwingen. Im vergangenen Jahr nutzte Hedwig Westerwinter im Alter von 74 Jahren die Gunst der Stunde und legte mit Kienitz zur Melodie von »Wenn de Vadder mit de Modder nach de Kirmes geiht« eine flotte Sohle aufs Parkett. ptr

Artikel vom 28.04.2006