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Brandanschlag auf
Friseur gescheitert

Benzinflasche durchschlägt Fenster


Bielefeld (hz). Ein Brandanschlag auf das türkische Damen-Friseurgeschäft »Hair Connection« ist in der Nacht zu Freitag gescheitert. Die mit Benzin gefüllte Weinflasche durchschlug zwar das Schaufenster des Ladens im Erdgeschoss des Mehrfamilienhauses August-Bebel-Straße 101, es brach aber kein Feuer aus. Offenbar war die Lunte, eine alte Socke, beim Wurf der Brandbombe durch das Glas oder beim folgenden Aufprall auf den Fußboden erloschen.
Wie Polizeisprecher Martin Schultz erklärte, werde von den Fahndern des zuständigen Kriminalkommissariates 11 ein Anschlag mit fremdenfeindlichem Hintergrund zur Zeit ausgeschlossen. Die Ermittlungen liefen mit Hochdruck, gestern seien bereits der Inhaber (30) des Friseurgeschäftes und ein Teil der Angestellten vernommen worden.
Nach Informationen dieser Zeitung ermittelt die Kripo zur Zeit, ob es sich beim gescheiterten Brandanschlag um einen Racheakt der Konkurrenz handeln könnte. Auch wird von den Fahndern nicht ausgeschlossen, dass die nächtliche Attacke einer Mitarbeiterin des Geschäftes galt, die in einen Beziehungsstreit verwickelt ist.
Passanten hatten den missglückten Brandanschlag in der Nacht zu Freitag gegen Mitternacht entdeckt. Sie waren auf das Loch im Schaufenster des Friseurladens aufmerksam geworden und alarmierten die Polizei. Als die Ordnungshüter von der nahen Inspektion Ost am Kesselbrink das Geschäft betraten, fanden sie die zersplitterte Benzinflasche und die angekohlte, alte Socke auf dem Boden.

Artikel vom 22.04.2006