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Der Bart ist ab und bleibt ab

TuS 97 nach 32:20-Sieg Aufsteiger


Bielefeld (WB/jm). Es war klar, dass der Handball an diesem drittletzten Spieltag der Verbandsliga für den TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck zur Nebensache geraten würde. Mannschaft und Fans - es war eine gute Hundertschaft, die den Spitzenreiter auf dem finalen Gang zum SV Eintracht Dolberg begleitete - einte vor allem die Aussicht auf eine Riesensause in der dritten Halbzeit! Ein Pünktchen fehlte den Gästen noch zum vorzeitigen Aufstieg in die Oberliga, und der Tabellenletzte spielte brav mit. Absteiger Dolberg fehlte es einfach an Qualität für einen Spielverderber. Trotz nicht »doller« Leistung fuhr der TuS 97 über die Stationen 5:0 und 12:2 den erwarteten 32:20 (20:7)-Triumph ein - Sieg Nummer 23 im 24. Durchgang.
»Danach war's ganz nett«, kommentierte Trainer Frank Brennecke den kollektiven TuS 97-Jubel. Die Sektfontänen, die den Hallenboden spülten, konnten Dolbergs Hausmeister angesichts der avisierten Kooperation des Meisters nicht vergrätzen. »Wir hatten vorher versprochen, beim Wischen mitzuhelfen«, so Brennecke, den seit Samstag Abend kein Oberlippenbart mehr ziert. Sowohl bei ihm als auch bei »Co« Akki Streu wurde hinterher vor der Sporthalle unter dem Gejohle der Spieler der Rasierer angesetzt. »Wenn er schon mal ab ist, bleibt er jetzt auch ab«, grinst Brennecke, in der kommenden Spielzeit ja Sportlicher Leiter beim Oberligisten.
Gut, dass Dolberg dem Sieger als »Trophäe« eine Kiste Bier als Wegzehrung mitgab. »Unsere Partyfässer haben nicht bis Jöllenbeck gereicht«, schmunzelt Brennecke. Nach einer Polonaise samt Essen bei »Enzo« bewegte sich der Meister-Tross weiter in den Ringlokschuppen. »Die Jungs hatten sich im Spiel so wenig bewegt; ich hatte gehofft, sie würden sich mehr verausgaben«, registrierte Frank Brennecke auf dem Tanzparkett erhebliche Kraftreserven.
Interessant, mit welchen Rechenexempeln der Erfolgscoach versucht, die Spannung hoch zu halten. »Wir wollen weiter die meisten geworfenen und die am wenigsten kassierten Tore haben. Plus 250 in der Differenz wäre doch ein schöner Anreiz. Ergibt im Durchschnitt zehn Treffer Vorsprung im Schnitt«, findet er. Das Mindeste sei, die Serie ohne Niederlage zu beenden. »Ich hoffe, das sehen alle genauso wie ich«.
TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck: Lehmeier/Tiemann (31.-60.) - Duderstadt (6), Grothaus (4), Husemann (4), Bruelheide (4/1), Herholt (3), M. Volmer (3), Brenker (2), Vogelsang (2), A. Vollmer (2/1), Schlüter (1), Eggert.

Artikel vom 24.04.2006