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Zwei Fragen in einer


Es ist die Zeit der Gegner. Wer Studienbeiträge verhindern und den Senat seiner Uni noch irgendwie dazu bewegen möchte, sich dieser Haltung anzuschließen, der ist jetzt am Zug oder meint, jetzt am Zug zu sein. Der versucht etwas aufzuhalten, das eigentlich schon beschlossen ist. Die Uni Bielefeld wird Studiengebühren einführen, wie über kurz oder lang jede NRW-Hochschule. Wer lässt sich schon eine Einnahmequelle entgehen? Der AStA hält weiter dagegen. Das ist sein gutes Recht, so lange der Protest in geregelten Bahnen abläuft. Friedlich war die Urabstimmung über Studiengebühren, die das Studierendenparlament beschlossen hatte, durchaus. Aber auch fair? »Bist Du gegen die Einführung allgemeiner Studiengebühren (ÝStudienbeiträgeÜ) an der Universität Bielefeld und forderst Du die studentischen VertreterInnen in StuPa, AStA und Senat auf, diese Position weiterhin mit Nachdruck zu vertreten?«, lautete die Frage, in der zwei stecken. Mit solch einer Formulierung verschaffen sich die Vertreter hintenrum eine Legitimation für ihr Handeln, für ein Agieren »mit Nachdruck«, wie auch immer dies später ausgelegt wird. Man kann gegen Gebühren sein, aber eben auch gegen die Stärkung der Position von AStA und Co.

Artikel vom 03.05.2006