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Die WM soll einen
neuen Schub bringen

Tischtennis: Weltelite bis 1. Mai in Bremen


Bremen (dpa). Ein halbes Jahr nach seinem Weltcup-Triumph gegen die drei besten Chinesen möchte Timo Boll erneut die Tischtennis-Weltelite das Fürchten lehren. Der 25-jährige Ausnahmespieler ist der große Hoffnungsträger des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) bei der Mannschafts-Weltmeisterschaft von Montag bis 1. Mai in Bremen.
Im AWD-Dome wollen die Gastgeber aus dem achttägigen Turnier mit mehr als 800 Teilnehmern und 201 gemeldeten Mannschaften (115 Herren/86 Damen) ein großes Fest machen und es wie bei der WM 2004, als die DTTB-Herren den zweiten Platz hinter China belegten, möglichst mit einem Medaillengewinn krönen.
»Wir erhoffen uns von der WM einen Schub für unsere Sportart. Das geht am besten durch ein gutes Abschneiden unserer Mannschaften und durch eine hervorragende Präsentation«, sagte Präsident Thomas Weikert. 47 000 der 63 000 Karten sind verkauft. Das »Wir-Gefühl« soll die Aktiven zu besonderen Leistungen anspornen. »Der Slogan 'Du bist Deutschland' reicht nicht. Wir sind Deutschland und spielen mit Trikots in den deutschen Farben. Das ist kein falsch verstandener Nationalstolz, sondern soll eine bessere Identifikation schaffen«, sagte der Chef-Trainer Dirk Schimmelpfennig.
Die jeweils fünf Damen und Herren des DTTB auf den WM-Start. Nach der EM-Pleite 2005 in Aarhus sind die Töne zwar etwas leiser. Der Erwartungsdruck ist aber für den Weltranglisten-Zweiten Boll recht groß. »Jeder denkt im Hinterkopf, dass ich immer zwei Punkte mache. Und besonders gegen die starken Mannschaften ist meine Hilfe sicherlich sehr erwünscht«, kommentierte der Weltcupsieger und Europa Top 12-Gewinner seine Situation.

Artikel vom 22.04.2006