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Paderborn
weiter im
Löns-Stadion

Lizenz auch für Arminia


Paderborn/Bielefeld (WB/pk/wjö). Fußball-Zweitligist SC Paderborn 07 darf auch in der neuen Saison im Hermann-Löns-Stadion spielen. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) genehmigte eine weitere Nutzung der Spielstätte - allerdings mit erheblichen Auflagen, die bis zum 1. August zu erfüllen sind. Dazu muss der Verein etwa 500 000 Euro investieren, was laut Hauptgeschäftsführer Martin Hornberger »weder erschreckend noch dramatisch ist«.
Für die kommende Serie wurde als Spielort ausschließlich das Hermann-Löns-Stadion angegeben, da bei der Paragon Arena weiter Stillstand herrscht. Der Baustopp durch das Oberverwaltungsgericht in Münster kann nur aufgehoben werden, wenn die Anwohner ihre Klage zurückziehen. Die Stadt Paderborn hat den Klägern eine Frist bis 30. April gesetzt. Wird die Klage aufrecht erhalten, wären die Verhandlungen beendet und es würde ein neuer Bebauungsplan erstellt. Das hat der Rat beschlossen.
Um die Auflagen für das Löns-Stadion zu erfüllen, sind folgende Maßnahmen notwendig: die Erweiterung der Gesamtkapazität auf 12 000 Plätze, die Aufstockung der Sitzplätze (Zusatztribüne an der Stelle des VIP-Zeltes), die Installation einer Videoüberwachungsanlage, die Bereitstellung von weiteren Räumlichkeiten und die Installation einer Zaunanlage zur Schaffung eines gesicherten Bereiches für Mannschaftsbusse.
Erstmals seit vielen Jahren ohne Auflagen hat Bundesligist Arminia Bielefeld die Lizenz für die Spielzeit 2006/2007 erhalten. »Wir haben eine Vertrauensbasis geschaffen«, freute sich DSC-Prokurist Henrik Wiehl und nannte den Grund: »Sportlicher Erfolg und Wirtschaftlichkeit gehen bei uns Hand in Hand einher.« Die DFL verzichtet jetzt sogar auf die Auswertung des Soll-ist-Vergleichs, den Arminia bisher monatlich erstellen und der Deutschen Fußball-Liga einreichen musste.
Alle anderen 34 Vereine im deutschen Profi-Fußball können ebenso aufatmen Keinem Club wurde in der Erstentscheidung die Lizenz für die kommenden Saison verweigert. Dies gilt zudem für die 12 Regionalligisten mit ernsten Ambitionen und Hoffnungen auf den Sprung in die Zweite Liga. Bei einigen ist die Spielberechtigung allerdings an Auflagen oder Bedingungen geknüpft. Dies teilte die DFL nach Zusendung der Unterlagen mit. Binnen einer Woche können die Clubs nun gegen die Entscheidung der DFL Beschwerde einlegen.

Artikel vom 21.04.2006