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Die Fantasie kunstvoll verfremden

Doris Häußler und Karl-Heinz Gies stellen im Rathaus-Pavillon aus


Brackwede (ho). »Aus der Fantasie« heißt eine Ausstellung von zwei Künstlern, die am Sonntag, 23. April, im Brackweder Rathaus-Pavillon eröffnet wird und bis zum 21. Mai dauert. Doris Häußler stellt etwa 30 ihrer nach 1998 entstandenen Werke - Acrylmalerei, Pastell-Oelkreiden, Tusche, Holz- und Linolschnitte - vor, Karl-Heinz Gies zeigt etwa 20 Plastiken und Skulpturen aus Holz, Metall, Alabaster und Gips, ebenfalls aus der Schaffensperiode nach 1998.
Die Künstler kennen sich schon lange. Während Doris Häußler bereits einmal in Brackwede zu Gast war, ist es für Karl-Heinz Gies die erste Präsentation im Bielefelder Süden. Und die beiden ergänzen sich mit ihren Werken: Während die Fantasie des Bildhauers »in das Außen gerichtet ist«, verweist die der Malerin »auf das Innere des Menschen«.
Die Vernissage am Sonntag, 23. April, von 11.15 Uhr an ist ein außergewöhnliches Event. Die Einführung wird der Maler Harald Schuppe vornehmen, die bekannte Ballettpädagogin Maria Haus und ihre Schüler gestalten eine Tanzdarbietung, und für den musikalischen Rahmen sorgen Amélie Vuillaume (Violine) und Michael Herrlich (Gitarre).
Doris Häußler rückt in ihren Arbeiten Traumsequenzen, Gefühlsmomente, Stimmungen oder Erinnerungsfetzen aus dem Unterbewusstsein fantasievoll verfremdet in den Vordergrund: »Dieser gegenständliche Surrealismus löst mit der Gegenwelt des Fantastischen die Zeit auf. Der übliche Zeitrahmen wird gesprengt, Traumzeiten beginnen, die den Betrachter zu seiner eigenen Fantasie führen mögen.« Doris Häußler lebt seit 1976 in Brackwede.
Karl-Heinz Gies, künstlerischer Lehrer in den Bodelschwinghschen Anstalten, arbeitet seit 1987 als Künstler im Raum Bielefeld. Auf der Suche nach den entsprechenden Materialien für seine plastischen Ideen hat in den vergangenen Jahren der Werkstoff Metall einen bevorzugten Platz eingenommen. Aber auch Holz, dessen Kombination mit Metall und andere Materialien faszinieren den Künstler. »Meine Arbeiten leben sowohl aus gezielter Planung wie aus Zufälligkeiten, die sich aus dem Material ergeben.«

Artikel vom 21.04.2006