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unserer Stadt
Es ging schnell: Mitte März bekam Marianne Koch (30) die Zusage, zum 1. April trat sie ihre Stelle als Kulturreferentin im Bielefelder Welthaus an. »Die Stelle kommt eigentlich meinem Berufsideal nahe - genau, was ich machen wollte«, freut sich die junge Frau. Sich gemächlich einzugewöhnen, dazu fehlt die Zeit: Anfang Mai beginnt das Weltnacht-Festival, neben dem Schulkulturprogramm eines der Hauptarbeitsgebiete von Marianne Koch.
Mit Weltmusik kennt sie sich aus: Sie hat in Berlin Musikwissenschaft, Lateinamerikanistik und Pädagogik studiert - »aus Interesse«. Das sei vor allem geweckt worden durch ein soziales Jahr in Brasilien nach dem Abitur. Marianne Koch spricht Portugiesisch und Spanisch, spielt Querflöte und hat im niedersächsischen Verden eine CD mit Musik sozialer Bewegungen in Lateinamerika produziert: »Mestizo Music/ Rebelliòn en america lationa«. Sie kennt deshalb auch viele der Künstler, die beim Weltnachtfestival mit seinen 40 Konzerten in OWL auftreten. Sie freut sich zum Beispiel auf die Eröffnung am 4. Mai mit Susheela Raman, aber auch auf die Bombay Boogie Night (20. Mai) oder das Afro Reggae Open Air in Gütersloh im August. Die 30-Jährige: »Das ist für mich alles sehr spannend.« Schwerpunktmäßig betreut sie das Weltmusik-Programm beim Carnival der Kulturen: »Ich kenne den Carnival in Berlin und in Bremen, den in Bielefeld nicht.«
Neben der Musik gilt Marianne Kochs Interesse auch dem Theaterspiel, sie habe sich mit integrativen Projekten beschäftigt, würde das auch in Bielefeld gern tun, »wenn mir neben der Arbeit die Zeit dazu bleibt und ich mich erst einmal eingelebt habe.« Noch stecke sie »mitten im Umzug«.
Latein- und Südamerika seien nach wie vor ihre liebsten Reiseziele. Jetzt habe sie Freunde in Izmir in der Türkei besucht und sei fasziniert von dem Land. Und von der Musik. Marianne Koch: »Sie ist hier zu Lande kaum bekannt - vielleicht können wir vom Welthaus ja daran etwas ändern.«
Es sei schön, dass der Vorverkauf für das Weltnachtfestival bereits gut angelaufen sei: »Besonders das Eröffnungskonzert und das Konzert von No Jazz sind gefragt.«
Artikel vom 21.04.2006