24.04.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Verpasstes Halbfinale

Fed Cup: USA-Girls nervenstärker als Deutsche


Ettenheim (dpa). Die deutschen Tennis-Damen sind ihrer Favoritenrolle gegen das B-Team der USA nicht gerecht geworden und haben die Riesenchance verpasst, erstmals seit 1995 wieder ins Halbfinale des Fed Cups einzuziehen. Martina Müller verlor gestern das vierte Einzel gegen Jamea Jackson mit 6:7 (2:7), 2:6 und sorgte damit für die uneinholbare 3:1-Führung der USA. Zuvor hatte Anna-Lena Grönefeld mit einem 6:2, 7:5 im Duell der Top-Spielerinnen gegen Jill Craybas noch einmal für Hoffnung auf eine Wende nach dem 0:2-Rückstand vom Vortag gesorgt. Im bedeutungslos gewordenen Doppel sorgten Grönefeld und Jasmin Wöhr mit einem 2:6, 6:4, 6:2 gegen Vania King und Shenay Perry für den 2:3-Endstand.
»Wir sind an Unerfahrenheit und Nervosität gescheitert«, sagte die deutsche Fedcup-Chefin Barbara Rittner. »Ich kann meinen Spielerinnen aber keinen Vorwurf machen. Wenn wir so weitermachen, werden wir schon wachsen.«
Neun Monate nach dem Wiederaufstieg in die Weltgruppe der besten acht Teams müssen die Damen des Deutschen Tennis-Bundes (DTB) damit in die Relegation. Der Gegner für die Partie am 15./16. Juli wird am kommenden Dienstag ausgelost. Der 17-malige Fed Cup-Sieger USA dagegen trifft im Halbfinale auf Belgien, das Titelverteidiger Russland aus dem Wettbewerb warf.
Die Weltranglisten-14. Grönefeld präsentierte sich einen Tag nach der 2:6, 6:3, 5:7-Niederlage gegen Jamea Jackson wie verwandelt und sorgte noch einmal für einen kleinen Hoffnungsschimmer. »Heute war es um einiges besser als gestern«, sagte die 20-Jährige nach dem Sieg gegen Craybas. »Der Druck war zwar der selbe, aber ich bin besser damit umgegangen. Ich habe versucht, mich auf das Match zu konzentrieren.« Das zweite Einzel am Samstag hatte Julia Schruff mit 6:4, 2:6, 5:7 gegen Craybas verloren.

Artikel vom 24.04.2006