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Kunst & Co. im
Berliner Bahnhof

Vorschau auf die Offenen Ateliers


Bielefeld (uj). Vermutlich gibt es in ganz Bielefeld keinen geeigneteren Raum, um zeitgenössische Kunst zu präsentieren, als die lichtdurchflutete Halle des »Berliner Bahnhofs« auf dem ehemaligen Dürkopp-Gelände »Tor 6«. Zum zweiten Mal nutzt der Verein »Offene Ateliers« das von der Ravensberger Heimstätte betriebene Gebäude, um dem kunstinteressierten Publikum eine umfassende Vorschau auf die »Offenen Ateliers« zu bieten, die in diesem Jahr am 2. und 3. September stattfinden. Erstmals ist die Vorschau am Wochenende des 29. und 30. April in die Bielefelder »Nachtansichten« integriert.
Zwischen 19 und 2 Uhr können Besucher der Ausstellung am Samstag nicht nur Kunst genießen, sondern sich zum Beispiel auch von einer Performance des integrativen Maskentheaters »Zwischenwelten« unterhalten und inspirieren lassen. »Die Vorführung besticht durch ihre farbenfrohen, opulenten und fantasievollen Kostüme«, sagt Raphaela Kula von den »Offenen Ateliers«.
Wie 56 weitere Künstler und Künstlerinnen des Vereins schätzt sie das Erlebnis des gemeinsamen Ausstellens. Denn Gelegenheit zu sehen, was die Künstlerkollegen machen, bietet sich den Teilnehmern der »Offenen Ateliers« naturgemäß nicht.
Die Vorschau hingegen präsentiert mit Malerei, Zeichnung, Radierung, Fotografie, Skulptur und Installation einen repräsentativen Querschnitt der aktiven Bielefelder Kunstszene. Jeweils zwei Werke eines Künstlers werden in der 1000 Quadratmeter großen ehemaligen Berliner Bahnsteighalle gezeigt, die 1918 im Auftrag Nikolaus Dürkopps demontiert und in Bielefeld wieder aufgebaut wurde.
Die Halle dient heute als Parkhaus für die umliegenden Anwohner. »Für die ÝBielefelder HeimstätteÜ stellt diese Vorschau eine gute Gelegenheit dar, die schöne Halle in Szene zu setzen und zu vermarkten«, nennt Geschäftsführer Berthold Prunzel die Gründe, den Verein »Offene Ateliers« zu unterstützen und die Halle unter Deckung der Verwaltungskosten zu vermieten.
Wer die Ausstellung bei den »Nachtansichten« besucht, profitiert indes weniger vom Licht, das durch Oberlichter und seitliche Fensterfronten reichlich einfließt, vielmehr kann er bei Einbruch der Dunkelheit auch »Kunst bei Kerzenschein« bewundern. Auch für das leibliche Wohl der Besucher wollen die Künstler sorgen. Bei freiem Eintritt ist die Ausstellung am Sonntag von 14 bis 19 Uhr geöffnet.

Artikel vom 21.04.2006