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»Endlich wieder gewinnen«

TSG erwartet TuS Ferndorf: Wiedersehen mit Ex-Regisseur Libor Hrabal


Bielefeld (WB/jm). Mit neuem Mut und frischem Elan im Endspurt an alte Tugenden anknüpfen: Die TSG Altenhagen-Heepen hat die Spielpause über Ostern zur Regeneration genutzt und geht die verbleibenden drei Meisterschaftsspiele in der Handball-Oberliga zuversichtlich an. »Jeder konnte sich ein bisschen sammeln. Wir können ganz befreit aufspielen und wollen uns mit Anstand aus der Serie verabschieden«, freut sich Jan-Henrik Werner auf das vorletzte Heimspiel gegen den TuS Ferndorf (So., 17.30 Uhr, Heepen).
Gerne denkt der Linksaußen an den 32:29-Erfolg der Hinrunde zurück, Ferndorfs erste Heimniederlage der Saison. »Wenig später haben unsere spektakulären Siege angefangen«. Der vom früheren Bielefelder Regisseur Libor Hrabal trainierte Gegner ist seit fünf Spielen sieglos (2:8 Punkte) und inzwischen auf Rang sieben abgestürzt. Die TSG sammelte zuletzt ebenfalls nur 1:7 Zähler. »Wir wollen deren Serie verlängern und unsere stoppen«, verlangt Trainer Jörg Harke, »wir müssen endlich mal wieder gewinnen. Das würde der Stimmung gut tun«.
Der Rückkehrer für einen Tag Hrabal »weiß noch nicht, was für eine Mannschaft ich aufbieten kann. Wir haben immer wieder neue Verletzte. Ich werde mich überraschen lassen«. Ob der Tscheche nach seinem Mittelhandbruch selbst wieder ins Geschehen eingreifen kann (»Eigentlich käme das ein bisschen zu früh«), ist ebenso fraglich wie das Mitwirken von Nils Hambloch (Fußverletzung), mit 109/3 Treffern aktuell zweitbester Gästewerfer hinter Steven Schäfer (174/59).
Libor Hrabal wird dem TuS Ferndorf nach dieser Saison den Rücken kehren. Wohin, steht noch nicht fest. »Es gibt da einige Optionen. Gespräche laufen«. Als neuer Ferndorf-Coach steht seit längerem Caslav Dincic fest. Der 46-jährige Serbe, der in Kreuztal wohnt, war bereits 1996 bis 2000 Trainer in Ferndorf und feierte 1998 mit dem TuS den Aufstieg in die Regionalliga.
Warmherziger Applaus darf ihm gewiss sein. Wenn Altenhagen-Heepen am 13./14. Mai das 20-jährige Jubiläum der TrainingsSpielGemeinschaft feiert, darf Libor Hrabal eigentlich nicht fehlen, hält »der beste Spielmacher, den wir je hatten« - so schwärmen noch heute nicht wenige im TSG-Umfeld - in der ewigen Torschützenliste doch die Bestmarke vor Henrik Ortmann. Zwischen dem 3. Oktober 1999 und 11. Mai 2002 erzielte Hrabal in 87 Einsätzen insgesamt 572/183 Zweitligatreffer. Aus dem heutigen Bielefelder Kader sind ihm Falk von Hollen, Johann-David Starck und Sven Herrendörfer noch gut bekannt, mit denen er Seite an Seite spielte.

Artikel vom 22.04.2006