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Apotheker haben gute Berufschancen

Vier bis sechs offene Stellen kommen auf einen Bewerber - Das Studium dauert vier Jahre

Münster (WB/ef/dpa). Die Chancen auf einen Job sofort nach dem Studium sind für Pharmazeuten nach Einschätzung der Apothekerkammer Westfalen-Lippe besser als in fast jedem anderen akademischen Beruf. »Auf einen stellensuchenden Apotheker kommen zur Zeit zwischen vier und sechs offene Stellen«, sagte Kammergeschäftsführer Andreas Walter.

Der Frauenanteil in den Apotheken liegt inzwischen bei mehr als 75 Prozent. An den Hochschulen ist er sogar schon auf mehr als 80 Prozent gestiegen.
Mit dem Beruf des Apothekers wird in der Öffentlichkeit vornehmlich das Bild des in der Apotheke tätigen Apothekers verbunden. Aufgrund seiner naturwissenschaftlichen Ausbildung trägt der Apotheker aber auch in vielen anderen interessanten Tätigkeitsbereichen Verantwortung, etwa in der Krankenhausapotheke, der pharmazeutischen Industrie, an den Hochschulen, in Prüfinstitutionen, bei der Bundeswehr oder im öffentlichen Gesundheitswesen, teilt die Kammer weiter mit.
Die Anforderungen seien äußerst vielfältig und immer geprägt von dem gesetzlich festgeschriebenen Auftrag des Apothekers: nämlich die ordnungsgemäße Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln sicherzustellen.
»Der Apotheker ist ein naturwissenschaftlich geprägter Heilberuf«, sagt ein Kammersprecher. Er erbringe dabei ganz spezifische pharmazeutische Leistungen, die der Gesundheit des Einzelnen und damit der Bevölkerung zugute kommen, und er trage in seiner Berufsausübung hohe Verantwortung.
Das aufgrund eines Antrages der Hauptversammlung der deutschen Apotheker aus dem Jahr 2003 überarbeitete Berufsbild verdeutlicht die spezifischen pharmazeutischen Leistungen, die der Apotheker in den verschiedenen Tätigkeitsbereichen erbringt, und welcher Beitrag damit für die Gesundheit des Einzelnen und somit der Bevölkerung geleistet wird.
Voraussetzung für das Studium der Pharmazie ist das Abitur oder ein vergleichbarer schulischer Bildungsabschluss. Die Studienplätze in Pharmazie werden durch die ZVS (Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen) vergeben. Grund- und Hauptstudium dauern insgesamt vier Jahre. Das Grundstudium enthält eine Famulatur von acht Wochen in einer öffentlichen Apotheke sowie wahlweise in einer Krankenhausapotheke oder in der Pharmazeutischen Industrie. Es ist für die Studenten in der Regel der erste Kontakt mit der Berufspraxis. Die praktische Ausbildung im Hauptstudium dauert 12 Monate. Nach der erfolgreichen Pharmazeutischen Prüfung kann die Approbation beantragt werden.

Artikel vom 22.04.2006