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Jugendring fürchtet um
Ferienspiel-Finanzierung

Ein Zuschuss von 200 000 Euro ist ungewiss


Bielefeld (hz). Der Bielefelder Jugendring fürchtet um die Finanzierung der Ferienspiele im Rahmen der offenen Ganztagsgrundschule. 200 000 Euro, so heißt es in einem Antrag an den Stadtrat, seien notwendig, um die Ferienspiele jährlich zu fördern. Sollte das Geld nicht bereitgestellt werden, müssten die Eltern in ihre Taschen greifen und das Spielvergnügen für den Nachwuchs aus eigenem Einkommen bestreiten, so Uli Gödde vom Vorstand des Jugendringes. Gödde: »Dann wird sich zeigen, dass es sich einige Eltern nicht leisten können, die Ferienspiele zu bezahlen.«
Zumindest für die zurzeit laufenden Oster-Ferienspiele seien noch einmal 30 000 Euro bereitgestellt worden. »Für die Sommer-Ferienspiele sieht es aber bereits düster aus«, prognostizierte Sozialarbeiter Gödde, der zugleich das Jugendzentrum Falkendom an der Meller Straße leitet. Dorthin war Ratsmitglied Andreas Rüther (CDU) gekommen, um in seiner Funktion als Vorsitzender des städtischen Schul- und Sportausschusses mit Gödde über das Finanzproblem zu sprechen.
Der 200 000 Euro-Antrag, den der Jugendhilfe-Ausschuss bereits ohne weitere Entscheidung zur Kenntnis genommen hatte, wird nach Auskunft von Rüther zurzeit von der Verwaltung mit Blick auf die im Frühsommer anstehenden kommunalen Etatberatungen geprüft. Das Prüfergebnis liege voraussichtlich im Mai vor.
Viel Hoffnung, dass das Geld bereitgestellt wird, wollte das CDU-Ratsmitglied mit Verweis auf die leere Stadtkasse aber nicht machen. Rüther: »Ich wüsste nicht, wo man das Geld hernehmen will. Wenn man die 200 000 Euro will, dann muss man den Betrag an anderer Stelle einsparen.«

Artikel vom 25.04.2006