Ryan O'Neal mit Filmpartnerin Ali McGraw in dem Klassiker »Love Story«. Foto: dpa Von Christoph Driessen New York (dpa). Ryan O'Neal gehört zu jenen Schauspielern, die durch einen einzigen Film weltberühmt geworden sind, aber nie an diesen Erfolg anknüpfen konnten. Millionen haben mit ihm geweint, als er in »Love Story« (1970) am Bett seiner todkranken jungen Frau saß. Es ist einer der schönsten Liebesfilme. Aber zehn Jahre später war O'Neal schon wieder vergessen. Nun bringt ihm sein 65. Geburtstag heute wieder ein wenig öffentliches Interesse. Zuletzt war er 2001 in den Schlagzeilen, als er an Leukämie erkrankte: ausgerechnet das Leiden, das in »Love Story« seiner Filmpartnerin Ali McGraw das Leben kostet. In einem Interview sagte er damals: »Ich werde kämpfen wie ein Champion.« Jetzt, fünf Jahre später, soll er die Krankheit tatsächlich besiegt haben. O'Neal hatte von Anfang an gute Voraussetzungen für eine Hollywood-Karriere. Sein Vater war in der Filmstadt Drehbuchautor, seine Mutter Schauspielerin. In den 50er Jahren erhielt der blonde, jungenhafte Frauenheld erstmals kleinere Rollen. Es dauerte bis 1970, ehe ihm die Rolle seines Lebens in »Love Story« angeboten wurde - nachdem sechs andere, bekanntere Schauspieler wie Michael Douglas zuvor abgelehnt hatten. Der Film brachte O'Neal eine Oscar-Nominierung ein. Doch von Mitte der 70er Jahre an reihte er so viele Flops aneinander, dass ihm bald der Ruf eines »Kassenkillers« anhaftete. Als seine Tochter Tatum 1974 im Alter von nur zehn Jahren für »Papermoon« einen Oscar gewann, soll er so neidisch gewesen sein, dass er sie verprügelte.