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Denkmal vorm Verfaulen bewahrt

Geschnitztes Zierfachwerk des Künstlerhauses fertig restauriert


Rheda Wiedenbrück (WB). Das »Künstlerhaus« in Rheda Wiedenbrück (Kreis Gütersloh) ist gerettet, die kunstvollen Schnitzereien verfaulen nicht mehr. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe hat das 1904 gebaute Haus zum Denkmal des Monats April gekürt. Das Gebäude stand seit Jahren leer, das Zierfachwerk hatte stark gelitten, als ein Investor die Immobilie 1999 kaufte und für Wohnungen und Büros herrichten ließ.
Die Holzkonstruktion war mit Schwamm befallen, Teile der Figuren am Schnitzwerk faulten. »Zerstörte Teile wurden einfühlsam nachgeschnitzt, lose Farbschichten vorsichtig wieder angeheftet, fehlende passend ergänzt«, lobt der Denkmalpfleger des Landschaftsverbandes, Dirk Stöver. Den Namen erhielt das Gebäude durch das Wirken der Kunsttischler Bernhard Diedrichs und Franz Knoche. In der noch erhaltenen Werkstatt schufen sie Altäre und Orgelprospekte. Stöver: »Mit schwungvoll gegliedertem Zierfachwerk und Baudetails, die an Gotik und Renaissance erinnern, sowie mit geschnitzten, farbig gefassten Gestaltelementen drückten sie in der Hausfassade ihre künstlerische Profession aus.«

Artikel vom 20.04.2006