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Seniorenpaar rettet sich
aus brennender Küche

Mit Verdacht auf Rauchvergiftung ins Krankenhaus


Brackwede (ho). Riesenglück hatte ein älteres Ehepaar, 79 und 80 Jahre alt: Als die beiden Senioren gestern Morgen im Wohnzimmer ihrer Dachgeschosswohnung an der Brackweder Straße saßen, brach in der angrenzenden Küche ein Feuer aus.
Im Nu griff der Brand um sich, die Wohnung war mit beißendem Rauch verqualmt. Die Senioren versuchten noch selbst, das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Doch alle Löschversuche schlugen fehl, die beiden alarmierten die Feuerwehr. Die konnte die alten Leute rechtzeitig in Sicherheit bringen. Die Senioren wurden mit Verdacht auf Rauchvergiftung in das nahe gelegene Klinikum »Rosenhöhe« gebracht. Die Feuerwehr - alarmiert waren die Löschabteilung Brackwede der Freiwilligen Feuerwehr und die Berufsfeuerwehr - konnte ein Übergreifen der Flammen auf das Dach und andere Gebäudeteile verhindern, die Küche allerdings brannte komplett aus. Vorsichtshalber wurde hinter der Verschalung des Daches nach versteckten Glutnestern gesucht.
Über die Ursache des Feuers, das einen Schaden von etwa 50 000 Euro anrichtete, gibt es bislang nur Spekulationen. Möglicherweise hatten die Senioren ihr Mittagessen auf dem Herd erhitzen wollen, dann die Küche vorübergehend verlassen. »Und wenn auch noch die Dunstabzugshaube Feuer fängt, geht alles rasend schnell«, sagt einer der am Löscheinsatz beteiligten Feuerwehrmänner. »Durch das vorhandene Fett explodiert der Dunstabzug geradezu.«
Einige Schwierigkeiten, den Brandort zu finden, hatten die anrückenden Helfer. Das Haus liegt zwischen katholischem Friedhof und Brackweder Straße, ist nur durch eine separate Zufahrt zu erreichen, die Hausnummer (gleich mehrfach vorhanden und nur durch Zusatzbuchstaben gekennzeichnet) zählt aber noch zur Brackweder Straße. Und so hatte ein Teil der Löschfahrzeuge zunächst die »falsche« Einfahrt erwischt, konnte den Brandort von hinten nicht anfahren. Die Löschfahrzeuge mussten über die Brackweder Straße dann erneut über die Zufahrt der ehemaligen Hartstein-Werke vorrücken.
Dennoch waren die ersten Einsatzkräfte nur wenige Minuten nach der Alarmierung vor Ort. Ortskundige Feuerwehrmänner waren mit ihren schweren Löschfahrzeugen in die »richtige« Zuwegung eingebogen.

Artikel vom 20.04.2006