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»Hermänner« helfen der Sparrenburg

TSVE 1890 steuert 1000 Euro zur Sanierung des Wahrzeichens bei

Von Hans Peter Tipp
Bielefeld (WB). Der Zieleinlauf beim Hermannslauf ist legendär. Kein Teilnehmer, der nach den Qualen der 31,1 km langen Tortur durch den Teutoburger Wald nicht die Stimmung auf der Promenade und den Blick zur Sparrenburg würdigt.

Damit das auch in Zukunft so bleibt, greift der Hermannslauf-Veranstalter TSVE 1890 vor der 35. Auflage am Sonntag, 30. April, sogar in die Vereinskasse. »Wir beteiligen uns an der Sanierung«, kündigte TVSE-Chef Günter Entgelmeier gestern überraschend bei der obligatorischen Hermannslauf-Pressekonferenz an.
Doch die Läufer beließen es nicht nur bei Worten, sie handelten auch: »Wir werden am Mittwoch 1000 Euro spenden und für den TSVE 10 Steine a 100 Euro erwerben«, sagte Entgelmeier: »Wir wollen damit deutlich machen, dass wir den Hermannsläufern im Ziel auch künftig die Burg vor Augen erhalten wollen und unseren Beitrag leisten, damit die teure und tolle Sanierung irgendwann gelingen wird.«
Genauso wie »ihr« Lauf, der auch im 35. Jahr Maßstäbe setzt. Aber nicht immer nur erfreuliche. Jürgen Schulz vom Organisationskomitee beklagte sich gestern darüber, dass die Lauf-Markierungen entlang der Strecke dieses Mal offenbar zu viele Liebhaber gefunden haben. »Eine Woche, nachdem wir sie angebracht hatten, war ein Teil der Schilder verschwunden. Sie waren nicht abgefallen, sie lagen nicht herum: Sie waren einfach weg. Das ist unsportlich und unfair«, hielt sich Schulz dieses Mal verständlicherweise nicht zurück: »Wer ein Schild haben will, sollte zu uns kommen: Wir haben dann bestimmt noch eines übrig.« Vielleicht könnten die TSVE-Organisatoren die Markierungen aber künftig in die Hermannslauf-Andenkenkollektion übernehmen. In diesem Jahr bereichern aber erst einmal Badehandtücher und Socken mit dem Hermannslauf-Motiv das Repertoire. Ebenfalls am Start ist der Lions-Club Bielefeld, der die Läufer um Spenden für den Tierpark Olderdissen bitten. Dafür gibt es eine Extra-»Startnummer«, die auf dem Rücken angebracht werden kann. »Wir hoffen, dass möglichst viele Aktive davon Gebrauch machen«, sagte Roland Majoros vom Lions-Club.

Artikel vom 19.04.2006